23.06.2019, 12:56
Er wird halt besoffen gewesen sein. Hatten wir doch schon alles hier auch schon. Nur krasser.
(Die ausführlichen Zitate seien bitte ausnahmsweise erlaubt, denn das zitierte Buch ist nur noch antiquarisch erhältlich.)
Aus dem Schriftsatz der Anwälte Dr. Gritschneder und Dr. Weber an die 18. Zivilkammer des LG München I, die Rudolf Augstein in einer Klage des damaligen Bundesverteidigungsministers Franz Josef Strauß wegen "Widerrufs und Schmerzensgeldes" vertedigten:
Die Klage hat Strauß bezüglich dieser und anderer "Behauptungen" dann zurückgenommen.
Und weiter, während der Kuba-Krise, Oktober 1962:
Dazu Henri Hannen im stern:
(Die ausführlichen Zitate seien bitte ausnahmsweise erlaubt, denn das zitierte Buch ist nur noch antiquarisch erhältlich.)
Aus dem Schriftsatz der Anwälte Dr. Gritschneder und Dr. Weber an die 18. Zivilkammer des LG München I, die Rudolf Augstein in einer Klage des damaligen Bundesverteidigungsministers Franz Josef Strauß wegen "Widerrufs und Schmerzensgeldes" vertedigten:
Zitat:Mit einer Flasche Whisky in der Tasche zog der Kläger in der Nacht vom 25./26. Juli nach einem Herrenabend beim deutschen Generalkonsul in San Francisco in der 49 Marccia Avenue in das Negerviertel in der Market Street. Dort landete er schließlich in einer Prostituierten-Kneipe billigster Art. Gegen 2 Uhr früh besorgte ihm ein schwarzer Zuhälter nach kurzer Rücksprache mit dem Kläger eine Begleiterin. Der Kläger nahm die Negerin in das exklusive Hotel St. Francis mit, wo er im ersten Stock eine Eck-Suite bewohnte. Auf der Fahrt zum Hotel wurde er, dessen Bild in den Zeitungen San Franciscos erschienen war, von dem Taxi-Chauffeur erkannt, der ihn fuhr. Anderntags meldete sich der Chauffeur beim San Francisco Examiner mit der Information, er habe in der Nacht den deutschen Verteidigungsminister zusammen mit einer schwarzen Prostituierten und einem Amerikaner vom Negerviertel zum St. Francis gefahren.
In der Hotelhalle des St. Francis erregte der Kläger mit seiner Begleiterin Aufsehen. Der Manager des St. Francis, der mit seiner 20jährigen Tochter Mimi, einer Debütantin des Jahres 1961 noch an der Bar saß, wurde verständigt, wollte aber keinen Skandal provozieren.
Der Kläger ging mit der Farbigen in sein Appartement und hilt sich dort mit ihr eine knappe Stunde auf.
(zitiert nach: Roth, Mättäus, Lasse, Hase u.a. [Hrsg.], Schwarzbuch: Franz Josef Strauß, Köln 1972)
Die Klage hat Strauß bezüglich dieser und anderer "Behauptungen" dann zurückgenommen.
Und weiter, während der Kuba-Krise, Oktober 1962:
Zitat:Während in aller Welt um den Frieden gebangt, für die Streitkräfte erhöhte Alarmbereitschaft angeordnet und in Bonn beschlossen wurde, die Notstandsgesetze zumindest im Kabinett eiligst zu beraten, sprach der Oberbefehlshaber der Bundeswehr, Verteidigungsminister Strauß, bei einem Empfang auf Schloss Brühl den dort angebotenen alkoholischen Getränken zu.
Zunächst nur angetrunken, begnügte sich Strauß mit groben Anrempeleien der anwesenden sozialdemokratischen Parlamentarier. Als er dann - in Gegenwart des damaligen Bundestagspräsidenten Dr. Eugen Gerstenmaier - heftige Verunglimpfungen des heutigen Bundesministers der Jusiz, Dr. Gerhard Jahn, aussprach, und erklärte "so etwas" wie Jahn "gehöre aufgehängt" verließ der Bundestagspräsident demonstrativ den Tisch. Minister Strauß setzte das Trinkgelage fort bis in die frühen Morgenstunden und wurde dann in einem Gebüsch des Schloßgartens besinnungslos betrunken und in erbärmlichem Zustand aufgefunden. Von Angestellten nach Hause geschafft - seine Ehefrau hatte sich schon Stunden zuvor nach Hause bringen lassen -, ließ der Minister mitteilen, er habe einen leichten Schwächeanfall erlitten.
Dazu Henri Hannen im stern:
Zitat:Wer also nach Empfängen einen Minister sucht und findet ihn im Garten, wo er sich unter den Büschen erbricht, der muss wissen, dass es sich dabei nicht um Trunkenheit, sondern um Schwäche handelt.