25.11.2018, 20:09
(25.11.2018, 13:26)Martin schrieb: Auch diese Hoffnung wird sich genauso als Luftschloss erweisen wie ihre sonstigen „Vorhersagen“, bei denen Sie mit erstaunlicher Kontinuität daneben liegen.
Martin
Eine kleine Auswahl Ihrer "Vorhersagen" stelle ich zur Erinnerung schon mal ein. "Zerlegt" hat sich zwischenzeitlich aber nicht die EU, sondern eher das Lager der Brexit-Freunde:
Zitat:Warten Sie es doch einfach ab, ob der Zugang zum Binnenmarkt tatsächlich entfällt. Folgende Optionen halte ich für die Wahrscheinlichsten (in dieser Reihenfolge):
Die Annahme, dass sich GB und die EU fast schon feindselig trennen und die Brücken hochziehen, halte ich für höchst unwahrscheinlich. In diesem Fall tippe ich auf Fall 3. und dann wäre das Ziel der EU, ein wirtschaftliches Gegengewicht zu den Weltmächten zu bilden, endgültig ad absurdum geführt. Die Absatzbewegungen in der EU-Spitze (Schulz) zeigen, dass die Protagonisten selbst nicht mehr an ein Happy End in Sachen EU glauben.
- Die EU und GB handeln einen Kompromiss aus, vermutlich Freihandel und eingeschränkte Freizügigkeit.
- Die EU wird sich noch während der laufenden Verhandlungen so gravierend verändern, dass ein Neustart erforderlich wird und das Thema GB aufgrund dieser Entwicklungen in den Hintergrund rückt. Diese Veränderungen könnten bspsw. die Wahlen in Frankreich auslösen oder finanzielle Entwicklungen in GR und/oder IT.
- Der natürliche Partner von GB sind historisch die USA. Die EU wird TTIP anlehnen, GB wird in eine Freihandelszone mit der USA eintreten und von einem Markt mit rd. 300 Mio. Einwohnern profitieren und die EU schlicht nicht mehr brauchen.
Martin
Zitat:Und den Briten wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit der US-Markt offen stehen. Die EU wollte TTIP ja nicht und Trump hat schon Unterstützung zugesagt....
Martin
Zitat:Der EU steht mit der Situation in Griechenland und den Wahlen in Frankreich das Wasser schon wieder bis zum Hals. Die Briten werden die Situation für sich zu nutzen wissen, das ist legitim.
Martin
Zitat:Ich würde einfach mal abwarten. Diese Sichtweise ist eine ausschließlich kurzfristige und ökonomische. Die Mehrheit der Briten ist trotz womöglicher Nachteile noch immer für den Brexit, wie ich neulich gelesen habe. UK sollte sich nicht länger mit der EU aufhalten, sondern tiefere Handelsbeziehungen mit den USA, Kanada und ggf. Russland suchen. Diese Märkte sind in Summe weitaus größer und man hat jeweils nur einen Ansprechpartner. Und der Trick, mit dem CETA-Abkommen über kanadische Firmen mit der EU Handel zu betreiben, sollte für UK genauso gut funktionieren wie für die USA. Interessant in diesem Kontext ist doch die Hybris der Eurokraten. Ständig das Geschwätz des Friedens auf den Lippen, während man sich für UK den Zusammenbruch wünscht und damit auch einen Bürgerkrieg in Kauf nehmen würde. Es ist schon gut, dass sich diese EU gerade zerlegt.
Martin