17.08.2021, 20:26
(17.08.2021, 18:29)Kreti u. Plethi schrieb: Nu ja, Wahlversprechen sind eine politische Sache und auch immer abhängig von Konstellationen/Koalitionen.
Zudem ging es dabei ja nicht um eine Parteien-oder Regierungswahl, sondern um eine Volksabstimmung, da kann man sich dann nicht mehr mit Koalitionszwang herausreden.
Diese Unternehmen hatte niemand zu diesen Versprechen genötigt, das geschah alles eher im Zuge die nötigen Stimmen für den Brexit zu generieren.,
ich erinnere dazu an den Bericht aus England den ich eingestellt hatte, als der Brexit durch war waren die ersten Begehrlichkeiten Arbeitnehmerrechte einzuschränken.
Wenn dabei nicht langsam die Warnlampen angehen weiß ich auch nicht mehr.
Es liegt nun an der britischen Bevölkerung, die Regierung an ihre Versprechen zu erinnern und unter Druck zu setzen. Traditionell sind da Briten und Franzosen eher auf der Straße als der lahme deutsche Michel.
Die Regierung wiederum muss ihre gewonnenen Stärken ausspielen (Währungssouveränität, gesteuerte Einwanderung, Sozialsysteme etc.) um ihre Glaubwürdigkeit nicht zu verlieren. Auch die Sanktion von Unternehmen, die nun ein schnelles Pfund wittern, gehört dazu. Sollte die Regierung dies nicht tun, ist das kein Resultat des Brexit sondern klassisches Politikversagen, für das es in diesem Fall erst recht keine Entschuldigung gibt.
Wie man Arbeitnehmerrechte in einem Umfeld einschränken will, in dem es angeblich massiv an Arbeitnehmern fehlt (z.B. 10.000 LKW-Fahrer zu wenig), bleibt wohl das Geheimnis derjenigen, die das fordern.
Martin