12.08.2018, 18:54
Noch was zu Sahra Wagenknecht
Deutschland muss seine Fachkräfte selbst ausbilden
und Oskar Lafontaine
Die AfD ist im Osten die Partei der Arbeiter
Es ist erfrischend und mutmachend, dass beide die Probleme und ihre Ursachen beim Namen nennen und ihnen keine euphemistischen Mäntelchen umhängen. Und Lösungen vorschlagen, die sie mit Argumenten und nicht mit populistischen Sprachchwaden stützen.
Deutschland muss seine Fachkräfte selbst ausbilden
Zitat:Berlin. Linken-Fraktionschefin Sahra Wagenknecht hat sich gegen das geplante Einwanderungsgesetz für Fachkräfte ausgesprochen. Grund des Arbeitskräftemangels sei ein unterfinanziertes Bildungssystem in Deutschland.
"Deutschland muss seine Fachkräfte selbst ausbilden", sagte Wagenknecht der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Es sei "zynisch", junge Leute mit einem Numerus Clausus vom Studium abzuhalten und "dann die qualifizierten Fachkräfte aus armen Ländern zu holen". Hauptgrund des Arbeitskräftemangels sei ein unterfinanziertes Bildungssystem.
Die Initiatorin der linken Sammlungsbewegung "Aufstehen" fügte hinzu, Internationalismus bedeute nicht "Abwerbung der Mittelschicht aus armen Ländern, um hier Lohndumping zu betreiben". Die EU habe sich bereits durch die Osterweiterung "in ein Instrument der Lohndrückerei verwandelt". Die globale Migration verschärfe das Problem zusätzlich.
und Oskar Lafontaine
Die AfD ist im Osten die Partei der Arbeiter
Zitat:Der ehemalige Vorsitzende der Partei Die Linke und Mitbegründer der Sammlungsbewegung "Aufstehen", Oskar Lafontaine, hat erklärt, dass "Aufstehen" auch gezielt gegen die AfD gegründet wurde. Im Gespräch mit WELT AM SONNTAG sagte Lafontaine: "Wir wollen mit dieser Bewegung auch das weitere Erstarken der AfD verhindern. Blicken Sie nach Ostdeutschland: Dort ist die AfD mittlerweile die Partei der Arbeiter und der Arbeitslosen. Da muss man im linken Lager darüber nachdenken, was wir falsch machen."
Die AfD würde schwächer, wenn sich im Bundestag wieder die Interessen der Mehrheit durchsetzen könnte. "Die AfD hätte die heutige Stärke nicht, wenn die anderen Parteien die sozialen Interessen beachtet und Renten und soziale Leistungen nicht gekürzt hätten."
In der Flüchtlings- und Migrationspolitik vertritt Lafontaine die Ansicht, die AfD zu schwächen, wenn man den Zuzug von Migranten einschränkt.
Es ist erfrischend und mutmachend, dass beide die Probleme und ihre Ursachen beim Namen nennen und ihnen keine euphemistischen Mäntelchen umhängen. Und Lösungen vorschlagen, die sie mit Argumenten und nicht mit populistischen Sprachchwaden stützen.