03.07.2018, 17:34
Auf der Suche nach einem Artikel von Eric Gujer bin ich über den gestolpert, wie das www halt so ist. Bayern aus Sicht eines Schweizers mit entsprechendem Abstand, nicht besonders konkret, aber insgesamt angenehm gelassen:
Fetter Knackpunkt! Das werden viele nie checken, wie der tickt.
Zitat:Wolfgang Bok 3.7.2018, 11:30 Uhr
CSU-Politiker suhlen sich am liebsten in Superlativen.
Und doch gilt Bayern vielen als Synonym für das Böse in der Politik schlechthin. Denn die CSU sieht sich nicht nur selbst als Staatspartei, umgekehrt wird der Freistaat auch als CSU-Staat wahrgenommen. So werden die 12,8 Millionen Einwohner in Mithaftung genommen, obwohl mindestens die Hälfte von ihnen auch am 14. Oktober die CSU nicht wählen wird.
Und warum? Weil Horst Seehofer als Bundesinnenminister nun umsetzen will, was er als bayrischer Ministerpräsident stets gefordert hat: dass Migration nach Recht und (Grund-)Gesetz verlaufen und Merkels «Herrschaft des Unrechts» ein Ende haben müsse. Wirbt die CSU mit der Forderung nach einer tatsächlichen Verschärfung des Asylrechts und strengeren Grenzkontrollen für Mehrheiten, wird jedoch ausschliesslich ihr «Populismus» vorgehalten. Selbst für die Spaltung Europas und eine Entfesselung des Nationalismus soll die CSU verantwortlich sein, obwohl mittlerweile doch unstrittig ist, dass Merkels erzwungene «Willkommenskultur» der eigentliche Spaltpilz war.
Ohne Drohkulisse der CSU hätte es den löchrigen Brüsseler Asylkompromiss nicht gegeben. Erst Seehofers Rücktrittsdrohung hat Merkel zum Einlenken bewogen. Diese Kraftmeierei ist zwar auch vielen Bayern unangenehm; doch sie fragen sich, warum Linkspopulismus in Deutschland kaum thematisiert wird. Dabei benötigten gerade die Sozialdemokraten dringend wirkliche Bürgernähe, um aus dem 20-Prozent-Gefängnis herauszukommen.
https://www.nzz.ch/meinung/gutes-bayern-...ld.1400267
Fetter Knackpunkt! Das werden viele nie checken, wie der tickt.