03.07.2018, 17:03
(03.07.2018, 16:38)forest schrieb: Das war die letzten 3 Wochen schon heftig, wie die Medien fast alle den Untergang der Koalition in wilden Sprachbildern zelebrierten und sich dabei scheinheilig ergötzten, weil es endlich Stoff anzudrehen gab. Die Welt war von den überregionalen Zeitungen noch am gemäßigsten, die ist aber wie mittlerweile alle auch so breitbandig aufgestellt, daß jeder das findet, was er gerne lesen will.
Jetzt ist die Nachlese der letzten 3 Wochen, was viel mit unauffälligem Zurückrudern zu tun hat. Den Vogel schoß gestern abend der Chefredakteur der AA ab, aber der Artikel verschwand exakt bei der Verkündung der Meldung, daß Einigkeit zwischen CDU und CSU hergestellt sei; #64. Sollte er noch drin sein, bitte um Hinweis.
Er stimmte altklug, bedeutungsschwanger, mild bräsend in den bundes-, gar EU-weiten Chor der reaktionellen Unheilwitterer ein, die fast alle die Weisheit mit dem Schöpflöffel gefre gegessen haben und davor überquillen.
Wer es eher mild rot-grün haben will, liest SZ, feminin angehauchte die Zeit, die FAZ ist relativ neutral, der Eric Gujer von der NZZ ein ganz ein knorriger - knurriger hätte ich beinahe geschrieben. Im Querschnitt bekommt man dann einen halbwegs zuverlässigen Eindruck von der Sachlage. Aber bitte, alles mit rühmlichen und unrühmlichen Ausnahmen.
Jaja, Herr GPS schwimmt gerne mit, am liebsten in der Bugwelle der großen Schiffe.
Etwas mehr Eigenständigkeit und Neutralität würde der AA gut tun.
Wäre ich Chefredakteur, hätte ich mir den Herrn Bürzle vorgeknöpft, wegen seines unsäglichen Kommentars, wo er die eindeutig die von Friedrich beschimpften Tomatenwerfer und den großen Rest der Demonstranten unter einen Hut steckte. Alles Linksfaschisten, so twitterte Friedrich - frei nach Bürzle.