22.10.2016, 18:43
(19.10.2016, 20:42)bbuchsky schrieb: Wahrscheinlich bin ich wirklich ein Träumerle, denn ob es aus der Sicht des Universums wirklich wünschenswert ist, dass wir uns in unserer nächsten Umgebung ausbreiten, steht zunehmend in Zweifel.
Und ob ein Raumfahrzeug überhaupt die Möglichkeit hat, sich in einem Stück durch die Orthsche Wolke zu arbeiten, wissen wir wohl erst, wenn wir es versuchen.
[Ganz blöd ist es dann gelaufen, wenn wir nach endlosen Mühen und geglückter Passage einen Blick zurück werfen, und wir auf zahllosen Brocken der Wolke Warntafeln aufgestellt sehen, die vor einer biologischen Kontamination im Inneren der Sphäre warnen. "Hier seyen Schlangen!" u. "Finger weg, alles Affenärsche!", etc.
Dann blinken Rundumleuchten um unser Schiff, und wir werden festgenommen. "Ihr kommt hier nicht raus!"]
Einen entscheidenden Vorteil bei Iter lassen Sie gerne unberücksichtigt: der Fortschritt und die Gewinnung von Erkenntnissen über den Aufbau der Materie und die Feldtopologie. (Über die werden wir vielleicht die Kontrolle über die Gravitation erlangen....*Schweb*...Marty McFly läßt grüßen.)
Bis zur regelmäßigen Erzeugung von Strom in einer solchen Anlage erwarte ich natürlich die Einführung des bedingungslosen Grundeinkommens weltweit und die dringend erforderliche Begrenzung des Bevölkerungswachstums*. Dann können neben dem Reaktor Stahl-, Aluminium und Zementwerke positioniert werden, und man kann versuchen, die gewonnenen Erkenntnisse in allerlei alltägliche Nützlichkeiten einzuarbeiten, und Produktionsanlagen im All, in denen Material aus eingefangenen Asteroiden veredelt wird, sowie ein Generationenschiff im Orbit zu bauen. Versuchen sollten wir es wenigstens, und vielleicht läßt man uns ja raus, wenn wir denen was von Beethoven vorspielen, oder zeigen, wie Fußball funktioniert.
*Diese Debatte ist unumgänglich. "Wachstum" um jeden Preis war von Anfang an ein eklatanter Denkfehler, die UN hätte längst ermächtigt werden müssen, den einzelnen Ländern Grenzen des Bevölkerungszuwachses zu diktieren, orientiert an den Parametern "verfügbares Trinkwasser, verfügbare Nahrung"- ohne von anderen und externer Hilfe abhängig zu sein. Nach diesen Maßstäben sind wir jetzt schon zuviele. Wir fressen uns doch auf.
1. Dem Universum ist es völlig egal, ob wir uns ausbreiten oder nicht. Mir übrigens auch.
2. Grenzen des Bevölkerungswachstums? Die Chinesen haben das mal ausprobiert und scheitern gerade eben grandios. Sie neigen offensichtlich doch zu autoritären Lösungen, oder?
3. Wirtschaftswachstum ist nötig, solanges es Produktivitätswachstum gibt. Und letzteres fordern Sie doch vehement.