31.05.2018, 15:08
(31.05.2018, 11:06)leopold schrieb: Die Italiener werden hoffentlich noch rechtzeitig erkennen, dass ihre hausgemachten Probleme ohne Euro und EU nicht kleiner, sondern deutlich größer werden. Natürlich ist es immer verführerisch, anderen die Schuld für eigenes Versagen zuzuschieben.
Das Beispiel der Briten sollte den Italienern zu Denken geben: Dort soll nun anscheinend die Übergangsphase auf unbestimmte Zeit verlängert werden, da die fatalen Konsequenzen des Austritts für die Wirtschaft immer deutlicher zutage treten.
Merkel, Macron & Cie werden hoffentlich noch früh genug erkennen (es wird wohl bei der Hoffnung bleiben), dass die EU in ihrer jetzigen Form und die Einführung des Euro ein schlecht vorbereitetes und übereiltes Manöver war, dem schon bald anzumerken war, dass es zum Scheitern verurteilt ist.
Zu glauben, alle Ungleichheiten und Differenzen politischer, wirtschaftlicher und mentaler Art einfach durch großzügige Geldsegen beheben zu können, war ebenso naiv wie die Unersättlichkeit nach möglichst weiter Ausdehnung nach Osten und Südosten (nach Westen, Norden und Süden setzten ja geographische Hindernisse eine Ende) schlicht und einfach blödsinnig und konfliktträchtig war und ist.
Daniel Stelter hat sehr recht. Man sollte die Notbremse ziehen, bevor es zu ganz schlimmen Verwerfungen kommt. Denn, wie Stelter richtigerweise feststellt, der Euro bzw. die Eurozone wird nicht überleben, jedenfalls nicht in der jetzigen Form.