19.05.2018, 14:54
(19.05.2018, 14:01)forest schrieb: Er hat die ESC-Nette mit der Anfangssilbe von Net-jahu-Dings und Jerusalem verknüpft und den Jahunet dabei mit Knobelbecher und Schießzeug mit Stern drauf der Aktualität angeglichen. Mehr nicht.
Der Rest ist Hysterie. Wenn die SZ sich der Hysterie beugt, dann war sie schon mal besser.
Hanitzsch beging eine Gratwanderung - ihn auf die eine oder andere Seite hinunterzuschupfen, ist unfair. Von selbst wäre er nicht gefallen. Ich würde mich auch nicht deswegen entschuldigen - da gäbe es andere, und zwar die, die auf Entschuldigung pochen. Ja so ein Gschrei wegs am Katzadreck (den die am Stecken haben).
Ob Netanjahu mit Raketen werfen darf oder muß und weshalb er das tut, ist ein ganz anderes Bier und nicht Thema der Karikatur.
Endlich bemerkt das mal jemand: dass Netta-Netha der Aufhänger für diese Karikatur war. Dass Nethanjahu kriegslüstern ist, wird man ja wohl meinen dürfen. Schließlich hat er mit seinen falschen oder zumindest nicht bewiesenen Behauptungen hinsichtlich des Iranischen Atomprogramms ja den Aussstieg der USA und den Angriff des Iran provoziert, worauf er ja wie er sagte, vorbereitet gewesen war.
Bleiben große Nase, große Ohren.
Ich habe in den letzten Wochen immer wieder Statements von Juden gelesen, die sich darüber mokierten oder es gar anprangerten, dass sich Deutsche auch nach all den Jahren Juden gegenüber nicht normal verhalten könnten, ja nicht mal das Wort Jude normal aussprächen.
Sie fordern Normalität ein aber wenn sie behandelt werden wie alle anderen auch - dann fallen zumindest einige von ihnen in die Opferrolle zurück. Man darf also einen Juden in einer Karikatur nicht wie auf aller Welt üblich überzeichnen, weil das vor 70 Jahren in Nazideutschland aus bestimmten Gründen so gmacht wurde.
Wie soll man da zu einem entspannten Umgang miteinander finden, wenn man sich ständig überlegen muss, mit was man beim anderen wieder in einen Fettnapf latschen könnte?
Am Schlimmsten aber sind die Deutschen, die sich derart in die Juden einfühlen, dass sie schon wieder in vorauseilendem Gehorsam Antisemitismus entdecken, wo sich selbst Juden gar nicht so eins sind ob es sich um solchen handelt.
Die SZ gibt in dieser Sache ein jämmerliches Bild ab. Welcher (jüdische) Hauptanzeigenbucher hat sich da auf den Schlips getreten gefühlt und mit Abzug des Etats gedroht? Riecht doch danach, oder? Wie Hanitzsch sehr treffend sagt, hat er die Karikatur ja nicht in die Drucklegung geschmuggelt. Es fand keiner was dabei. Erst als Kritik aufkam, machte man sofort den Kotau.
Auch ist es es ein schlechtes Zeichen, wenn man dem Ersteller nicht seine Meinung zu seinem Erzeugnis lässt, sondern von ihm EINSICHT erwartet. Geht's eigentlich noch? Wie schon geschrieben, sind die Bewertungen ganz unterschiedlicher Art. Hanitzsch wollte Nethanjahu kritisieren, das ist ihm mäßig gelungen alles andere sind die üblichen Scharmützel, wo sich die jeweilig Echauffierten etwas davon versprechen.
Man hätte einen langjährigen Mitarbeiter auch nicht dergestalt bloß stellen dürfen. Man muss ihm ja keine Aufträge mehr zukommen lassen. Fest angestellt wird Hanitzsch kaum gewesen sein.