11.03.2018, 18:07
(11.03.2018, 17:52)leopold schrieb: Sie werden wohl akzeptieren müssen, dass die Welt und auch Deutschland nicht mehr so werden, wie sie es im vergangenen Jahrhundert noch waren. Den Krieg in Afghanistan, im Irak und in Syrien hatten und haben wir den Amerikanern und den Russen zu verdanken und dürfen die Suppe nun auslöffeln. Am Klimawandel und an der Not in Afrika sind wir aber selbst mit schuld. Die Flüchtlingsproblematik wird nun einmal (und zwar mit zunehmender Intensität) dieses Jahrhundert beherrschen. Den Kopf in den Sand zu stecken, war aber noch nie eine sinnvolle Handlungsoption.
Wir leben sehr gut vom Handel mit der ganzen Welt, deswegen müssen insbesondere wir uns den von uns mitverursachten Problemen stellen. Das übrigens nicht nur eine Frage der Moral, sondern auch eine Frage der Vernunft.
Den Kopf in den Sand stecken, ist keine Option, die Grenzen öffnen ist keine bessere.
Nicht "wir" leben sehr gut vom Handel mit der ganzen Welt, sondern ein sehr kleiner Prozentsatz der Deutschen lebt sehr sehr gut davon, aber der Mittelschicht geht es dadurch nicht besser (Geldpolitik, Miet- und Immopreise, Kurzarbeit, Mindestlohn, befristete Arbeitsverträge usw.), eher schlechter und Teile davon sind schon abgedriftet in die Unterschicht, und an die 20% der Bevölkerung leben in Armut oder prekären Verhältnissen.
Das werde ich nicht akzeptieren müssen und auch nicht wollen, denn die Nachteile dieser Veränderung der Welt sind sehr sehr einseitig verteilt und die Vorteile auf eine ganz kleine Minderheit beschränkt.
Und bevor Sie weiterhin vom hohen Ross herab solche generalisierenden Durchhalte- und Schulterzuckfloskeln zum Besten geben, sollten Sie mal den ganzen verlinkten Artikel von Wolfgang Merkel lesen, vielleicht bekommen Sie da wieder etwas Boden unter die Füße.