16.02.2018, 19:26
(16.02.2018, 18:28)leopold schrieb: Gar nichts ist sicher, solange kein positiver Migliederentscheid vorliegt. Natürlich wäre Scholz der ideale Kanzlerkandidat, wenn alles wie geplant kommt und er als Finanzminister einen guten Job macht. Da müsste die Union erst einmal jemand finden, der dagegenhalten kann. Zu seinen angeblichen Charaktereigenschaften: Sagt Ihnen der Name Helmut Schmidt etwas? Auch ein SPDler, den die linken Sozis nicht mochten.
Zu Satz 1 zitiere ich: "A bissel klugscheißerisch sind Sie schon drauf, oder?"
Helmut Schmidt hatte ein ganz andere Qualität. Er war zwar auch reserviert, doch er konnte auch anders und kam bei den Menschen durch seine offene und zupackende Art gut an.
Sein entschiedenes Eintreten für den Nato-Doppelbeschluss und die Atomkraft konnte keinem Linken gefallen, das stimmt. Er war rechter Parteiflügel, doch seine Konsequenz und seine Entscheidungskraft beeindruckten auch Linke. Ich würde gerne mal sehen, wenn es denn ginge, wie die Merkel-Administration im RAF-Krisenjahr 1977 (Entführung und Ermordung von Buback, Ponto und Schleyer sowie Entführung der Lufthansa-Maschine "Landshut") gehandelt hätte.
Man lobt ja Merkel immer dafür, wie souverän sie Deutschland durch die Finanzkrise 2008 und die EU-Krise geführt habe. Naja, vieles konnte sie da gar nicht alleine entscheiden.
Ich denke, 1977 hätte sie einfach mal die Polizei und den Staatsschutz machen lassen und abgewartet, bis Ruhe einkehrt.
Ach ja, zurück zu Scholz. Der ist nicht offen und ehrlich, sondern distanziert und verdruckt.
Man braucht halt für's Kanzleramt Leute, die mehr können als mit Geld umgehen. Seine Bewährungsprobe mit dem G20-Gipfel ging ja ziemlich in die Hose, obwohl er vorher recht optimistisch war, was die Sicherheit für die Stadt anging. Aber eigentlich ging's ihm ganz primär um den Schutz der G20-Teinehmer, nicht um den der Stadt und der Bürger. Was hat der vorher getönt!