09.02.2018, 16:24
(09.02.2018, 14:27)Klartexter schrieb:Bisher wohl eher von einigen wenigen, Martin. Denn solange die Macht gesichert war, gab es wohl kaum Grund für die CDU-Mitglieder. Und bei der Bevölkerung? Da hat jeder Einzelne so seine Vorstellungen, für was die Partei steht. Erwartungen werden da oft nicht so erfüllt wie gewünscht. Aber seltsam, dass die CDU/CSU bei Wahlen immer noch die meisten Stimmen bekommen hat. Besonders stark war da eine Diskussion, für was die CDU steht, wohl eher nicht.
Die CDU war und ist ein Kanzlerwahlverein. Deswegen hat sie letztlich den Ressortwünschen von SPD und CSU nachgegeben. Langsam dämmert aber den ersten, dass sie es dieses Mal möglicherweise etwas übertrieben haben, da die relevante Politik nun von anderen gemacht wird und Merkel ihren Kanzlerbonus bei der nächsten Wahl nicht mehr in die Waagschale werfen wird. Die Leute sehnen sich nach Sicherheit und Kontinuität. Die könnte ihnen bei der nächsten Wahl der Vizekanzler und Finanzminister bieten, wenn er seine Sache gut macht. Die ehemalige Weinkönigin oder andere Leichtgewichte werden da kaum mithalten können.
Die Linken in der SPD müssen sich schon entscheiden: Wollen sie mit ihrer Partei dieses Land zusammen mit den Grünen und den Realpolitikern der Linken irgendwann wieder einmal führen oder wollen sie wie die Wagenknecht-Linke in der Bedeutungslosigkeit verharren und Fundamentalopposition betreiben. Der Streit um Schulz ist dabei doch nur Mittel zum Zweck von einigen Scharfmachern, die ihre Felle davon schwimmen sehen. Gabriel wird zur tragischen Figur, wenn er nun die beleidigte Leberwurst spielt und das Ergebnis aus persönlicher Eitelkeit heraus hintertreibt.
PS: Gerade lese ich, dass Schulz verzichtet. Der Mann zeigt die Größe, die anderen abgeht.