18.01.2018, 16:40
Zitat:Weniger befristete Jobs – so lautete einmal ein Ziel des Kanzlerkandidaten Martin Schulz. Davon ist im Sondierungspapier keine Rede mehr. Das ist eine Schande! […]
Erstaunlich ist, wie geräuschlos die SPD, offenbar unfähig, aus dem 20,5-Prozent-Debakel zu lernen, das Thema abgeräumt hat. Schon in der Schlussphase des Wahlkampfs war kaum noch die Rede davon. Im Sondierungspapier wird mit keinem Wort erwähnt, was denn nun gegen das überhandnehmende Befristungsproblem getan werden soll, nicht einmal als Prüfauftrag taucht das Thema auf – ganz abgesehen von all den anderen Versprechen von der Bürgerversicherung bis zur Reichensteuer, die sich mit keiner Silbe in der Vereinbarung mit der Union finden.
Quelle: ZON
Zitat:Dass gerade Schulz die „Reformideen“ Macrons nachplappert und für die SPD zu einem zentralen Thema machen will, zeigt, dass es gerade Schulz schon immer um die weitere Durchsetzung der neoliberalen Agenda in der EU ging. So gesehen überrascht das Ergebnis der Sondierungsgespräche nicht wirklich. Es ging nie um eine Veränderung der aktuellen Politik. Die SPD ist einem gefährlichen Blender aufgesessen.
Quelle: NDS
Ich meine, hallo. Schulz. Ex-Vorsitzender des EU-Parlaments, was soll der schon anderes sein als neoliberal. Und Macron ist nicht nur Kofürst von Andorra, sondern kommt von da her:
Zitat:Nach seiner Tätigkeit im Finanzministerium arbeitete Macron im Pariser Institut Montaigne, einer wirtschaftsliberalen Denkfabrik. Eingeführt von Serge Weinberg, dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden von La Redoute und Verwaltungsratspräsidenten von Sanofi, und Jacques Attali erhielt er 2008 mit 31 Jahren eine Position als Investmentbanker bei der Pariser Investmentbank Rothschild & Cie. Zwei Jahre später wurde er Partner (associé-gérant) bei Rothschild. Im Jahr 2012 begleitete Macron eine der größten Übernahmen des Jahres, den Kauf der Säuglingsnahrungssparte des US-Pharmakonzerns Pfizer durch den Nahrungsmittelkonzern Nestlé für 11,9 Milliarden US-Dollar.
Quelle: Wikipedia
Rothschild-Witze sind billig, aber mit dem Sparstrumpf mit 50.000 Euro drin brauchst du da nicht zu kommen. Ich meine, wie deutlich braucht ihr es denn noch? Macron ist kein Freund der Besitzlosen, sondern ein Investmentbanker. Jemandem mit der Vita von Macron hätte der Mitgliedsantrag abgelehnt werden müssen. Aber sie machen ihn zum Präsidentschaftskandidaten.
Wann merkt die europäische Sozialdemokratie eigentlich, dass sie vom (Klassen)-Feind unterwandert wurde und wird, und zwar schon sehr lange und gründlich? Ich sag's schon seit 25 Jahren, mindestens. Und damals wäre noch mehr als genug Zeit gewesen, diese Leute rauszuschmeißen. Aber der Feind sitzt inzwischen an der Spitze, weil niemand was getan hat.
Und ich glaube, es bereitet ihm ein diebisches Vergnügen, jetzt das Projekt 15 % in Angriff zu nehmen.
Übrigens ist die Linke momentan da, wo die SPD vor 20 Jahren war. Die sollten sich auch dringend über Grundwerte linker Politik Gedanken machen und Leute, die "links" als "Grenzen auf" interpretieren, rausschmeißen. Das ist nicht traditionell links, das ist George Soros' Denke. Es geht links vor allem um die Leute, die schon länger irgendwo sind.