25.11.2017, 10:22
(25.11.2017, 03:15)PuK schrieb: Die SPD hätte sich längst, als es noch gereicht hat, für RRG im Bund öffnen müssen. Jetzt steht sie hilflos als Anhängsel der Union da und wird von Merkel vor sich hergetrieben. In RRG hätte sie als stärkste Partei den Ton an- und die Linie vorgeben können. Das hätte allenfalls der Linken geschadet, weil sie viele Forderungen über den Haufen hätte werfen müssen. Aber die Seeheimer haben das ja jahrelang erfolgreich so lange verhindert, bis es rechnerisch im Bund irgendwann nicht mehr funktioniert hat. Das haben sie jetzt davon. Es gibt jetzt nur noch zwei Möglichkeiten, Neuwahlen oder Juniorpartner der Union. Pest oder Cholera.
Mit der Linken war aber leider keine Regierung zu machen, als es rechnerisch noch möglich war. Und zwar aus inhaltlichen und atmosphärischen Gründen, beiderseits.
Die SPD hat dieses Mal zwei große Vorteile: Erstens: Ihre Verhandlungsposition ist optimal und sie kann sich als verantwortungsvolle Kraft der deutschen Parteienlandschaft feiern lassen. Zweitens: Am Ende der Legislaturperiode wird die Ära Merkel endgültig zu Ende sein und die Union muss erst eine(n) Nachfolger(in) suchen. Das wird nicht ohne Schmerzen und Machtkämpfe abgehen. Die SPD dagegen hätte bereits einen starken Kanzlerkandidaten, wenn sie es heute klug anstellt und sich bereits entsprechend personell aufstellt. Dann ist bei der nächsten Wahl alles möglich, auch RRG.