22.11.2017, 19:26
(22.11.2017, 19:15)Serge schrieb: Sorry, der Hinweis auf die AfD geht mir am A ... vorbei. Solche Hinweise sollte man sich abgewöhnen, sie sollen eh nur der Einschüchterung dienen.
Nicht dass ich es nicht aushalten könnte, mit einer mir nicht gefälligen Meinung konfrontiert zu werden. Das erlebe ich jeden Tag in Wort, Text und Bild mehrfach und ich kann sehr gut damit umgehen.
Doch wenn in allen Zeitungen bzw. deren Kommentaren am Tag nach dem Abbruch der Sondierung haargenau dasselbe steht und in den Kommentaren und Talkrunden im Fernsehen auch genau dasselbe erzählt wird - nämlich wie hinterhältig die FDP war -, da läuten bei mir die Alarmglocken. Da fehlt es schlicht und einfach an der journalistischen Sorgfaltspflicht. Solche Äußerungen (wie die, dass die FDP die Sondierung mit Absicht und mit Plan hat platzen lassen) sollten Journalisten und Kommentatoren eigentlich gründlich hinterfragen. In diesem Fall hätte sogar gereicht, bei einem FDP-Politiker, der an den Sondierungsgesprächen teilgenommen hatte, nachzufragen. Zumindest hätte man dann die Einschätzung der FDP zu hören bekommen und man hätte dann in der Berichterstattung und in den Kommentaren das der Fairness halber einfließen lassen können. Doch das passierte - und dann auch nur vereinzelt - am tag darauf. Am Montag noch unisono: Schuld der FDP.
Und auch der Hinweis auf den Verschwörungstheoretiker zieht bei mir überhaupt nicht.
Glaubt, was ihr wollt, und ich weiß, was ihr wollt.
Und nein, ich habe noch nie in meinem Leben die FDP gewählt und werde sie auch aller Voraussicht nach nie wählen.
Blödsinn, ich habe viel zum Thema gelesen und das Meinungsbild war - was den Stand der Verhandlungen anging - von Anfang an sehr heterogen, ebenso wie die Äußerungen der Politiker sehr heterogen waren. Kein Journalist konnte allerdings an der Tatsache vorübergehen, dass es nun mal die FDP war, die ohne jede Vorwarnung die Gespräche beendet hat und sehr schnell mit vorformulierten Erklärungen herauskam. Das war und ist eben verdächtig.