21.11.2017, 21:00
(21.11.2017, 20:18)Martin schrieb: Was hat sich der Wähler denn gewünscht? Da könnte man auch eine CDU/CSU/FDP/AfD-Koalition interpretieren. Bei einer dermaßen fragmentierten Parteienlandschaft ist der Wählerwille immer auch etwas Kaffeesatzleserei.
Natürlich ist er das. Der will auch jede Woche oder jedes Jahr was anderes - der eine ist da flexibel, der andere stur, der nächste gläubig; Zeiten ändern sich und der Wille mit; siehe sich fast täglich jagende 'Meinungsumfragen'. Deshalb die Grundhaltung einer Partei, ob man ihr zutraut, auf die Fährnisse des Lebens im eigenen Sinne zu reagieren und zu regieren. Kommt es zu Situationen wie jetzt, kann man sich jenseits aller unterschiedlichen Ideologien und parteitaktischen Überlegungen in Koalitionsverhandlungen auf das dringend notwenige Tagesgeschäft einigen: Brot statt Kuchen, Wasser statt Wein. Der Regierungsmotor wird auf Notlaufmodus gefahren. Wer Visionen hat, darf die gerne behalten und sich einstweilen still daran erwärmen, bis die Zeit dazu reif ist.
Wenn ich die SPD wäre, würde ich jetzt einsteigen. Es kann eigentlich für sie nur noch aufwärts gehen. Kleine Brötchen backen, nicht spinnen, nur arbeiten. Ist doch ne Arbeiterpartei....mal gewesen. Warum nicht wieder? Mit dem Schulz ist nichts zu gewinnen. Daß sie ihm das zutraute, zeigt ihren desolaten moralischen und vor allem geistigen Zustand. Es gibt doch noch andere Genossen, oder? Wenn Nahles, dann falsch. In Bayern gibts mit Natascha Kohnen einen frischen Anlauf.