21.11.2017, 20:18
(21.11.2017, 20:11)forest schrieb: Oh Gott!
Aber mal was Grundsätzliches, just my Mynung: Koalitionsaussagen, egal ob positiv oder negativ, insbesondere vor Wahlen, sind ein taktischer Kardinalfehler. Warum?
Es zählt der Wählerwunsch und seine Interessen. Gehen die zusammen mit den Parteizielen, ist alles in bester Butter. Dann wird gewählt und geschaut, mit wem falls nötig diese am besten zu verwirklichen sind. Geht das nicht oder nur dürftig, ist Oppo. Fertig.
Tatsache ist: Die Verhandlungsposition hat sich mit dem Scheitern von „Jamaika“ dramatisch zugunsten der SPD verändert. Sie könnte sich jetzt nicht nur als „Retter“ von Demokratie und Verantwortung präsentieren, sondern auch viele ihrer Forderungen durchsetzen. Koalitionsaussagen vor Wahlen sind eine gefährliche Sache (Stichwort „Ypsilanti“), aber im vorliegenden Fall hat sich Fortuna auf die Seite der SPD geschlagen. Das mit dem Wählerwunsch ist so eine Sache. Was hat sich der Wähler denn gewünscht? Da könnte man auch eine CDU/CSU/FDP/AfD-Koalition interpretieren. Bei einer dermaßen fragmentierten Parteienlandschaft ist der Wählerwille immer auch etwas Kaffeesatzleserei.
Martin