28.09.2017, 18:22
(28.09.2017, 18:10)Martin schrieb: WER hatte in den 1970er Jahren, abgesehen von Physikern und einigen Aktivisten, denn wirklich Ahnung von den Gefahren der Atomkraft? Weder Tschernobyl noch Fukushima waren passiert. Die Mehrheit der Bevölkerung glaubte damals, das sei eine sichere Sache. Die Gefahr wurde, wenn überhaupt, nur als sehr abstrakt und theoretisch wahrgenommen. Das änderte sich erst Anfang der 1980er Jahre, als die Grünen in den politischen Fokus rückten. Und dann nach Tschernobyl natürlich, 1986. Dass Schmidt hier, wie viele andere Politiker vor und nach ihm, im Lichte des heutigen Wissens, falsch handelte, mag ich ihm nicht ankreiden.
Martin
Die Anti-Atomkraft-Bewegung gab es schon früh in den 70ern. Auf den Autos der Studenten prangten zahlreich die entsprechenden Nein-Danke-Sticker. Ich weiß, dass ich ich 1978 in der Schule hitzige Diskussionen gegen die Kernkraft führte. Zumindest das ungelöste Entsorgungproblem jenseits des reinen Sicherheitsaspekts schon Grund genug, von dieser Energieform nicht begeistert zu sein.
Letztlich hat sie die Entwicklung von regenerativen Energien enorm behindert, verzögert. Wenn man weltweit die Kohle, die man in die Entwicklung der Kernspaltung gesteckt hat und die, die es noch brauchen wird, ihre Übrigbleibsel dauerhaft zu entsorgen, in die Entwicklung der Nutzung der Sonnenenergie (Wüsten!) gesteckt hätte, könnte wir vllt. schon heute auf den Verbrauch von Öl zum Heizen und Fahren verzichten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Anti-Atomk...eutschland