09.06.2018, 12:25
Zitat:[Bild: https://treffpunkt-koenigsplatz.de/attac...hp?aid=805]
Da hat er sich im Vergleich vergriffen. Das waren eher Stasi-Methoden, gewissen Leuten Rechte vorzuenthalten, die für andere selbstverständlich waren. Z.B. Schülern einer EOS mit Abitur ein Studium. Die Gestapo ging i.d.R. anders mit den Leuten um als die Stasi. Die Stasi war anfangs meist sehr subtil. Wenn das nichts fruchtete, konnte man natürlich auch in Bautzen landen. Die Stasi wäre eigentlich die Organisation gewesen, die z.B. dafür gesorgt hätte, dass "leider alles ausgebucht" sei, wenn gewisse Leute sich in einem Hotel oder einer Pension einmieten wollte. Mit sowas hätte die Gestapo sich gar nicht abgegeben.
Außerdem hatte die Stasi bessere technische Möglichkeiten als die Gestapo und vor allem hatte die Stasi ein Drittel der Leute zu bespitzeln, aber die dreifache Personalstärke wie die Gestapo. Das ist also im Verhältnis die neunfache Personalstärke. Die Gestapo war lediglich wegen der zahlreichen Denunziationen so erfolgreich.
Also entweder mangelnde bzw. einseitige Information über die beiden Diktaturen oder auch ein psychologischer Effekt. Wenn alle einen mit den Nazis vergleichen, dann kontert man eben auch mit Nazi-Vergleichen, auch wenn sie nicht die besten sind. Wenigstens gibt das Anlass zur Hoffnung, dass die blödsinnige Nazi-Keule irgendwann nicht mehr funktioniert, spätestens wenn jeder jeden anderen einen Nazi genannt hat. Dann hat sich das erledigt, weil "weginflationiert".