16.12.2017, 09:04
(15.12.2017, 21:34)forest schrieb: Tour und Giro sind Volksfeste; als Couchpotatoe kriegt man wochenlang schöne Landschaften vorgeführt (soweit ich mich als NonTVist erinnern kann) und es ist schon spannend, wer dann auf den Champs Elysées angelangt die ganzen Tage über am schnellsten gekurbelt hat. Volkshelden sind das!
Es wäre unfair, Sportarten gegeneinander auszuspielen. Bei 'unfair' fällt mir das Mutterland des Fußballs ein. Kann doch nur den crazy Engländern einfallen (no sports!), einen Ball zu nehmen, mit allem, bloß nicht mit der Hand. Da muß man gut zu Fuß sein, die Flugbahn des Balls richtig eingeschätzt zu haben, ihn so zu treffen, daß er in ein Tor fliegt, rollt, trudelt oder eiert. Die Körperbeherrschung ist dazu vielschichtiger und stellt sogar Anforderungen ans Hirn, zu berechnen, wo der Ball kommen müßte und wie er weiter zu befördern wäre.
Meine ersten Tennisstunden verdanke ich einem Klassenkameraden, ziemlicher Crack zufälligerweise, muß man ausnutzen. Nehmen wir eine sauber geschlagene Vorhand - Rechtshänder: Die Schrittfolge hat demnach so zu enden, daß gleichzeitig beim Schlag der linke Fuß vorne ist, der rechte nicht in der Luft, sondern am Boden, während die Schlaghand ausgeholt hat und den Ball trifft. Im Moment des Treffpunkts steht man (steht man! Die momentane Statik ist wichtig, um dem Schwung der Schlaghand die nötige Basis zu verleihen ) etwa rechtwinklig zum Netz, der Schläger zum Unterarm ebenfalls rechtwinklig. Koordinierte Bewegungsabläufe, nicht stur gekurbelt.
Zum Tennisplatz bin ich mit dem Rad gefahren. Das war das Einfachste an der Sache.
Fahr mal mit einer Rennmaschine mit 80 Sachen einen Pass hinunter. Dann wirst Du Dir denken, dass Wimbledon zu gewinnen ein Kinderspiel sein muss. Und wenn nicht - man überlebt es leichter.