15.12.2017, 15:34
(15.12.2017, 12:02)Don Cat schrieb: Hm, sehe etwas ambivalent.
Erstens muss man keinen Pass mit dem Rad hochfahren. Die erinnern mich optisch immer etwas an Stabheuschrecken, gerne auch mal 50+, wobei ich immer Angst habe, dass sie vor Ehrgeiz gleich umkippen.
Die Nebeneinanderfahrerrei ist egoistisch und nervt andere Verkehrsteilnehmer. Am Schlimmsten ist anschließend jedoch bergab, natürlich auch mittig in der Spur mit über 60km/h.
Was glaubt ihr Radler eigentlich, wer ihr seid: Nach dem Motto: "Wir sind so schwach, ihr müsst alle auf uns Rücksicht nehmen, daher dürfen wir uns alles erlauben.
Zum Doping im Radsport ist eigentlich alles gesagt: Ein reine Farce. Ich behaupte, die würden ohne Medikamente den Berg gar nicht mehr hochkommen.
Sorry, Sophie, durch dieses beschriebene Verhalten versauen die "Kollegen" das Image einer eigentlich tollen Sportart.
Das Gehabe überhaupt, hält mich davon ab, diesen Sport zu betreiben - das fängt schon mit dem Equipement an. "Normal" kann man gar nicht mehr auf's Radl steigen. Schade!
Also ich bin jetzt nicht der absolute Radsportfan, aber mir nötigen die Leistungen schon Respekt ab. Und doch, die kommen da hoch auch völlig ohne Medikamente, nur nicht so schnell, weshalb es im Prinzip wirklich möglich wäre, dass alle drauf verzichten. Es nehmen halt immer welche das Zeug, weil es die anderen ja auch tun könnten. Daher seinerzeit auch Ulles feste Überzeugung: "Ich habe niemanden betrogen!". Klar, weil seine Besuche bei Dr. Fuentes nur die Chancengleichheit wieder herstellten. Bleibt die Frage, ob Armstrong erfolgreicher dopte als er oder ob er auch ohne einfach der bessere Fahrer gewesen wäre.
Wir werden es nie erfahren.
Wenn man immer von Fußball als Mannschaftssport spricht: Der ultimative ist und bleibt das Radrennen. Da ist der Einzelne nichts. Klar Einzeletappen, Ausreißer, Bergankünfte - aber wenn die Mannschaften wirklich wollen und verhindern wollen, hat keiner eine Chance, auf und davon zu fahren. Vorbildlich, wie sich da die Helfer für den Chef aufopfern.
Aber klar, nachdem großen Knall hat es nicht mehr interessiert und nun, wo man vllt. wieder ein wenig Vertrauen fassen konnte - den deutschen Fahrern um Tony Martin glaube ich, dass sie sauber sind, nun geht der Zirkus schon wieder los. Und das Schlimme ist eben, dass der zuständige Verband das mit vertuscht oder runterspielt. Too big to fail offenbar, die Sky-Mannschaft, oder?