07.11.2017, 09:22
(07.11.2017, 08:43)forest schrieb: Starker Beitrag!
Hat sicher Arbeit gemacht. Die mache ich mir nicht, das Interesse reicht dazu nicht, alles zu zerfieseln, aber es liest sich schlüssig.
Also ich finde den Beitrag wenigstens mal einen, der einigermaßen adäquat zu den Bemühungen des Autors des angegriffenen Artikels ist.
Inhaltlich finde ich ihn nicht so überzeugend, weil er auf die Grundidee dieses nicht eingeht.
Beispielsweise die Ausführungen zu Lessing, an denen sich Schiller orientiert.
Und eben auch die Grundaussage des OB -Zitat:
„Spätestens seit jenen Tagen …, als im Jahr 1555 der Augsburger Religionsfrieden unterzeichnet wurde, steht unsere Stadt Augsburg unverbrüchlich für die Forderung nach Frieden und Toleranz im menschlichen Miteinander. Seither ist Augsburg Friedensstadt.“
Man mag das kleinlich finden. Aber er hat's ja wohl nunmal gesagt, oder (worauf sich leopold mit 'legt es dem OB in den Mund' bezieht weiß ich nicht, wenn es falsch wäre, hätte man es wohl schon vernommen oder leopold würde uns das richtige Zitat nennen) ? Und wenn man zu einem solchen Anlasse vor versammelter Öffentlichkeit etwas kund tut, dann muss man seine Worte sorgsam wählen.
Das hat Gribl eben nicht getan. Das war Stadtmarketing und genau das, hat Schiller erbost und wohl zu seinen Recherchen und Ausführungen veranlasst.
Den Urhebern des Religionsfriedens wird ja gar nichts vorgeworfen. Eine reine Behauptung leopolds, der den Sinn des Schillerschen Artikels offenbar immer noch nicht verstanden hat.
Die Auswahl des Friedenspreisträgers? Kann man sicher auch anders sehen.
Dass Junge selbst, Aussagen der Ansprache des OB zurechtrückte und auch wieder von einem Laudator ergänzt wurde, das fällt bei leopld gänzlich unter den Tisch.
Ja, es würde eben jede Menge Arbeit bedeuten, sich mit dem Thema so auseinander zu setzen, dass man Schillers Artikel wirklich etwas entgegensetzen könnte. Das könnten nur wissenschaftlich Bewanderte aus der Materie aus dem Stegreif tun. Bei allen anderen bleibt es bei Bauchgefühlen, die ja in den Argumentationen hier ohnedies die Überhand gewannen.