03.11.2017, 12:32
(03.11.2017, 11:19)Don Cat schrieb: Sicherlich detailiert und profund recherchiert , beide Artikel, obgleich der Spannungsbogen kaum aufgebaut wird und der letzte Zungenschnalzer ausbleibt.
Mir war Vieles auch bekannt, wenn auch nicht in dieser Argumentationskette der Autoren.
Die Frage, welche sich mir stellt, ist weniger "soll man beide Traditionen neu bewerten und eventuell notwendige Konsequenzen ziehen?".
Vielmehr würde mich die Motivation dahinter interessieren: Sicher liegen den Verfassern nicht die arme, geblendete Bevölkerung oder beim Turamichele gar die für dumm verkauften, ewig gestrig erzogenen Kinder am Herzen?
Was ist es also, in einem Terrain zu wühlen, in dem sich die breite Masse doch sehr einig ist:
Friedensfest, Luther, ja klar war nicht alles Gold, was glänzt, doch unter dem Strich eine herausragende Besonderheit, die mit unserer Region unmittelbar verknüft ist und die es, bei aller berechtigter Kritik zu erhalten lohnt.
Wem nutzt die Suche nach den Haaren in der Suppe?
Zum Turamichele-Artikel: Am besten hat mir die Überschrift gefallen. Den Rest könnte man auch böse-borniert als wichtigtuerisches "Geschwurble" bezeichnen.
Ich mach's kurz, da man Einfaches nicht künstlich aufblähen muss: Die Kids lieben das Turamichele, immer noch, und es schadet absolut niemandem, auch nicht in der ach so komplexen und neuen Wirklichkeit, in der alles auf den Prüfstand und angezweifelt werden muss.
Die aktuellen Probleme in unserem Lande und weltweit lassen sich wohl nicht mit der Abschaffung von liebgewordenen Traditionen in Augsburg lösen, nicht mal die lokalen Probleme.
Der Stadtregierung auf die Finger schauen und bei Bedarf auf die Selbigen klopfen - ein Muss!
Was die Vermarktung der Region anbelangt würde sich jedoch JEDE Kommunalregierung so weit als möglich verbiegen und fünfe gerade sein lassen, jede Wette. Gerade beim etwas mausgrauen Augsburg, zählt jedes rot-grün-weiße Fähnchen, nicht wahr?
Dem schließe ich mich an. Was Zagler und seine Kompagnons noch nicht kapiert haben, ist, dass der immer hämische und verletzende Unterton ihrer Artikel und Kommentare nicht dazu beiträgt, dass man sie ernstnimmt - die kleine Fangemeinde jubelt natürlich immer. Der schwurbelige Soziologenduktus wirkt sowieso lächerlich, auch wenn's wohl gerade dieser ist, der manche(n) tief beeindruckt.