08.10.2016, 17:11
(08.10.2016, 15:54)Martin schrieb: Der qualitative Unterschied liegt darin, ob in einer Gesellschaft ein breiter Konsens darüber besteht, dass sexuelle Übergriffe ungeachtet der Situation ein Verbrechen darstellen, oder ob man in einer Gesellschaft sozialisiert wurde, in der bei Übergriffen dieser Art zumindest implizit von einer Mitschuld der Frau ausgegangen wird, um so eine Legitimation für das eigene Handeln zu bekommen. Wenn dann noch eine religiös begründete Wertigkeit des Geschlechts und der Situation ins Spiel kommt, werden Übergriffe schnell zum Flächenphänomen.
Martin
Ah ja und wer bitteschön, Sie können sich sicher noch daran erinnern, hatte bis sage und schreibe 1997 verhindert dass Vergewaltigung in der Ehe strafrechtlich relevant wird?
Wo sind denn diese fast ausnamslos konservativen Damen und Herren sozialisiert worden, im Nahen Osten?
Oder nicht doch eher aus dem auch bei uns herrschenden Patriarchat heraus?
Richtig wir haben uns weiter entwickelt nur soooo lange sind diese neuen Sitten bei uns auch noch nicht her.
Btw im Schweizer Kanton Appenzell wurde erst am 27.11.1990 dann doch auch das Frauenwahlrecht eingeführt. *anmerk
Also das christliche Abendland kann sich eine überhebliche Einstellung gegenüber anderen Kulturen getrost abschminken.