06.10.2017, 14:07
(06.10.2017, 14:00)Sophie schrieb: Ja, dann erklär doch einfach mal, was Du meinst, wenn Du das Wort faschistisch verwendest. Irgendetwas wird Dir dabei ja vorschweben.
(Hast Du Dich selbst jetzt als Esel bezeichnet?)
(Ja, hab ich. Eine Metapher wie jede andere. Und ich darf das, der FCAler dürfte es nicht. Bei allen anderen kommt es auf den Einzelfall an. Du darfst dich in diesem Bild als Kutscherin auf dem Wagen fühlen, mit einer Art Angel in der Hand, mit der du dem Esel die Karotte, oder was immer du als solche ausgibst, vor die Nase hältst. Ich weiß nicht genau, was schmeichelhafter ist. Vermutlich keine der Rollen, aber der Vergleich haut hin und darauf kommt's an.)
Faschismus ist ein (unscharfes), häßliches Prinzip. Es hat viel damit zu tun, dass Minderheiten sich zur "herrschenden Meinung" aufschwingen, und notwendig für Faschismus ist auch, dass diese herrschende Meinung dann alle anderen Ansichten unterdrücken will. Und zwar gewaltsam und auch brutal. Und im Ganzen ist die herrschende Meinung natürlich stramm rechts. Militaristisch ist er, der Faschismus. Massenorganisationen, in die man zwangsweise eintreten muss, gehören dazu. (Nordkorea ist z.B. viel mehr faschistisch als "kommunistisch".)
Zitat:(...) und sie werden nicht mehr frei ihr ganzes Leben und sie sind glücklich dabei.
(Adolf Hitler in Reichenberg, 1938 )
So ungefähr. Aber wie gesagt, es fehlt eine von einem Faschisten geschriebene, valide Faschismustheorie. Deshalb kann man unter den Begriff des Faschismus alles mögliche subsummieren, was der Trennschärfe in der Diskussion über das Problem aber gar nicht guttut.