06.11.2016, 12:14
(06.11.2016, 11:52)Martin schrieb: Stimmt doch gar nicht. Norwegen bezahlt als Mitglied des EWR-Raums lediglich eine Beihilfe in Höhe von rd. 400 Mio p. a. , wohingegen GB derzeit viele Milliarden an die EU abführen muss .
Norwegen unterliegt als EWR-Staat der EFTA-Rechtsprechung und nicht dem EUGH, wie die anderen EU-Staaten.
Freuen Sie sich also doch, wenn die Briten nur Nachteile haben, das wünschen Sie den Briten doch ohnehin in jedem Beitrag.
Martin
Ihnen wird hoffentlich klar sein, dass man hier mit absoluten Zahlen nicht weiterkommt. Norwegen ist mit GB nicht zu vergleichen. Außderdem macht ein Vergleich nur auf Netto-Basis Sinn:
Zitat:Die Brexit-Befürworter unterschlagen beim Verweis auf Norwegen jedoch den Preis, den Oslo für die Vorteile des Binnenmarkts entrichtet: EWR-Mitglieder müssen in den europäischen Kohäsionsfonds einzahlen, mit dem soziale Unterschiede in der EU ausgeglichen werden. Norwegen nimmt zudem an einer Reihe weiterer EU-Programme teil und überweist dafür die gleichen Summen wie die Mitgliedstaaten.
Insgesamt kommen so mehr als 850 Millionen Euro pro Jahr zusammen. Berücksichtigt man noch, wie viel Geld Großbritannien von der EU erhält, zahlt Norwegen pro Bürger nahezu genauso viel wie das Vereinigte Königreich.
Dazu kommt: Norwegen muss zahlreiche EU-Vorschriften wie die Arbeitnehmerfreizügigkeit akzeptieren, ohne Mitsprache in den europäischen Institutionen zu haben. Sollte Großbritannien also aus der EU austreten und dem EWR beitreten, müsste das Land weiter zahlen, die ungeliebten Vorschriften aus Brüssel weiter akzeptieren - und hätte keine Chance mehr, über die Bedingungen für den Binnenmarkt zu verhandeln.
Die Mär vom Schweizer Modell
Ich wünsche den Briten nichts Schlechtes. Ich lege lediglich mit Hilfe von Fakten dar, dass die Brexit-Entscheidung schwachsinnig war und ich hoffe, dass sie das noch rechtzeitig einsehen.