14.10.2017, 01:27
(13.10.2017, 23:14)Klartexter schrieb:Ach Sophie, Du weißt, dass ich mit dem Thema sehr intensiv involviert war. Die Stadtwerke wollten lediglich das Umsteigedreieck modernisieren und an die Erfordernisse der Zeit anpassen. Der Regenbogen hätte damals schlicht keine Chance gehabt, irgend eine Veränderung an der Straßenführung durchzusetzen. Deshalb bezogen sich die damaligen Planungen auch nur auf das Haltestellendreieck. Die CSU, damals noch in der Opposition, brachte den Vorschlag eines Fußgängertunnels unter der Adenauerallee. In Augsburg gab es zu dem Zeitpunkt durchaus schon Fußgängerunterführungen, beim Salewa, wo gerade ein Deckel drauf kommt, beim Stadtmarkt, an der Wertachbrücke und bei der Kongresshalle. All diese Unterführungen hatten die Gemeinsamkeit, dass sie vom Bürger nicht angenommen wurden. Zudem kostete die Instandhaltung einen erklecklichen Betrag. Sämtliche Unterführungen bis auf die Kongresshalle sind heute Geschichte.
Der Ideenwettbewerb wiederum brachte zwar einen Sieger, aber dessen Entwurf wurde nur zum Teil umgesetzt. Herr Schafitel hatte seinerzeit übrigens auch einen "Plan" gezeichnet, wie er den Königsplatz umbauen würde. Ich habe ihn damals darauf aufmerksam gemacht, dass in seinem "Plan" die Linien 3 und 6 am Königsplatz gar keine Haltestelle hätten. Schafitels Entwurf habe ich heute noch, er ist ein Dokument dafür, dass ein Schuster bei seinem Leisten bleiben sollte und sich nicht selbst als der bessere Verkehrsplaner sehen sollte. Später hat er ja auch noch den Tunnel unter der Viktoriastraße propagiert, dessen Nutzwert gegen Null war und der nur Kosten verursacht hätte.
Jau. Du warst der, der mittels Gegenbürgerbegehren (ich glaube so was gab's noch nie) der Planung der Stadtwerke doch zur Ausführung verhelfen wollte, stimmt's? Also, wenn es nach Dir gegangen wäre, dann hätten wir jetzt genau den Zustand wie vorher: Eine dreispurige, stark befahrene Konrad-Adenauer-Allee zwischen Fußgängerzone und modernisiertem an die Erfordernisse der Zeit angepassten Haltestellendreieck.
Von einem Fußgängertunnel war nie die Rede. Die Autos sollten unter dem Platz durch. Halb München ist untertunnelt, da hätte man sich das in Augsburg schon auch mal gönnen können.
Dass der Siegerentwurf nur zum Teil umgesetzt wurde (wird) liegt genau woran????
Jedenfalls wurde das Haltestellendreieck modernisiert und der Platz ist ein Platz mit Aufenthaltsqualität geworden, ohne dass man den gesamten Park platt gemacht hat, wie es ein früherer Siegerentwurf vorsah, den die Wengertregierung umsetzen wollte.
Ich glaube Dir das mit der Schafitel-Fehlplanung, Du würdest ihm das kaum anhängen, wenn es nicht so wäre, das wäre Rufschädigung. Das ändert aber nichts daran, dass der Anstoß zu dem Kö, wie wir ihn heute genießen, von ihm kam.
Seine Kritik an der Bahnhofsuntertunnelung kann ich gut nachvollziehen und hätte ein bessere Anbindung der Straßenbahn in der Viktoriastraße auch für ausreichend gehalten. Nicht jeder, der mit der Straba zum Bahnhof fährt will, nämlich in einen Zug steigen und die, die mit dem Bus weiter müssen haben auch nichts davon. So attraktiv ist es für jene nicht unterirdisch anzukommen und erstmal zwei Stock höher zu müssen. Aber egal, dafür sind ja nun die Bahnsteige viel größer und besser.