13.10.2017, 05:12
Wird die Sanierung des Stadttheaters letztlich 355 Millionen kosten?
Oder gar noch mehr?
Herr Schafitel hat recherchiert . Und die Ergebnisse seiner Recherche lassen aufhorchen und die Stirn in Falten legen.
Zumindest sollte der Stadtregierung eine gute Erklärung dafür einfallen, warum Augsburg mit 738 Euro für den Kubikmeter sanierten Theaterraum auskommen will, wo die Kosten für vergleichbare Sanierungen in keiner Stadt unter 1.000 Euro liegen, in Berlin sogar über 1.500 und in Köln über 2.000.
Obwohl - is ja egal. Das Theater Augsburg hat es mit seiner Anhängerschaft bewerkstelligt, dass die breite Augsburger Mehrheit, die wenig bis nicht theateraffin ist, dem Treiben der Stadtregierung und Kulturschaffenden sowie der Denkmalbewahrer mit einer erstaunlichen Gleichgültigkeit gegenübersteht. Schulterzucken. Ja was soll man denn mit dem Tempel am Kennedyplatz sonst anfangen? Ja, mei, dann koschts halt was es koscht, die Elphi war ja auch so teuer.
Gut, das sind Ansichten, die man zwar nicht verstehen muss, aber wenn's der Augschburger so will, soll er es eben so haben. Augschburg hat's ja und wenn der Horschti um seine Wiederwahl fürchtet, dann wird er vor der Landtagswahl schon noch mal eine Finanzspritze nach Augsburg schicken.
Insofern ist die Frage von Siegfried Zagler in der DAZ , was uns das Theater eigentlich wert sei, auch schon beantwortet.
Alles. Je teurer es wird umso wertvoller ist es uns. Hamburg macht's vor.
Und wenn alle Argumentationsstricke reißen, dann führt man den Kini an. DER hat's ja vorgemacht, wie man aus exorbitanten Ausgaben und Zumutungen für die Untertanen großen Gewinn in der Zukunft generiert. Nur dass das Theater nix generiert als Jahr für Jahr weitere Haushaltsbelastungen, da es ja ohnehin ein fette Kostenposition ist, ein sehr kostspieliges nice und worth to have.
Die Position: Kultur - Theaterkultur vor allem - sei unverzichtbar für eine Stadt wie Augsburg ist eine lobbyistengesteuerte und dekadent bis wohlfeil, wenn man seinen Einwohnern nicht einmal mehr ausreichend akzeptablen, bezahlbaren Wohnraum bieten kann. Erst kommt das Wohnen, dann die Kultur. Wer sich nämlich Wohnen nicht mehr leisten kann, hat schon gar keine Geld, an den Segnungen eines Theaters teilzuhaben, sei es auch noch so inspiriert, erkenntnisschöpfend, zukunftsweisend.
Vllt. könnte mal ein Autor ein Stück über eine Stadt schreiben, die zugunsten ihres ambitionierten Kulturdenkens (obwohl, das ja so auch nicht stimmt - die breite Kulturpalette der Stadt ist nicht ambitioniert - das zeigt das Geschehen um das Römische Museuem) die Grundbedürfnisse ihrer Bürger vergisst, die das allerdings so stoisch wie schafsherdengleich hinnimmt.
Das könnte man dann zur Eröffnung des frisch sanierten Stadttheaters im Jahr 2025 oder doch erst 2030? uraufführen. Einladen dazu sollte man die seit Jahrzehnten auf der Warteliste der WBG stehenden Wohnungssuchenden und Obdachlosen. Als klitzekleine Wiedergutmachung.
Die AA berichtet auch - war ja schließlich eine Pressekonferenz - allerdings eher verschämt, nicht auf ihrer Wechselseite - http://www.augsburger-allgemeine.de/augs...44911.html
Oder gar noch mehr?
Herr Schafitel hat recherchiert . Und die Ergebnisse seiner Recherche lassen aufhorchen und die Stirn in Falten legen.
Zumindest sollte der Stadtregierung eine gute Erklärung dafür einfallen, warum Augsburg mit 738 Euro für den Kubikmeter sanierten Theaterraum auskommen will, wo die Kosten für vergleichbare Sanierungen in keiner Stadt unter 1.000 Euro liegen, in Berlin sogar über 1.500 und in Köln über 2.000.
Obwohl - is ja egal. Das Theater Augsburg hat es mit seiner Anhängerschaft bewerkstelligt, dass die breite Augsburger Mehrheit, die wenig bis nicht theateraffin ist, dem Treiben der Stadtregierung und Kulturschaffenden sowie der Denkmalbewahrer mit einer erstaunlichen Gleichgültigkeit gegenübersteht. Schulterzucken. Ja was soll man denn mit dem Tempel am Kennedyplatz sonst anfangen? Ja, mei, dann koschts halt was es koscht, die Elphi war ja auch so teuer.
Gut, das sind Ansichten, die man zwar nicht verstehen muss, aber wenn's der Augschburger so will, soll er es eben so haben. Augschburg hat's ja und wenn der Horschti um seine Wiederwahl fürchtet, dann wird er vor der Landtagswahl schon noch mal eine Finanzspritze nach Augsburg schicken.
Insofern ist die Frage von Siegfried Zagler in der DAZ , was uns das Theater eigentlich wert sei, auch schon beantwortet.
Alles. Je teurer es wird umso wertvoller ist es uns. Hamburg macht's vor.
Und wenn alle Argumentationsstricke reißen, dann führt man den Kini an. DER hat's ja vorgemacht, wie man aus exorbitanten Ausgaben und Zumutungen für die Untertanen großen Gewinn in der Zukunft generiert. Nur dass das Theater nix generiert als Jahr für Jahr weitere Haushaltsbelastungen, da es ja ohnehin ein fette Kostenposition ist, ein sehr kostspieliges nice und worth to have.
Die Position: Kultur - Theaterkultur vor allem - sei unverzichtbar für eine Stadt wie Augsburg ist eine lobbyistengesteuerte und dekadent bis wohlfeil, wenn man seinen Einwohnern nicht einmal mehr ausreichend akzeptablen, bezahlbaren Wohnraum bieten kann. Erst kommt das Wohnen, dann die Kultur. Wer sich nämlich Wohnen nicht mehr leisten kann, hat schon gar keine Geld, an den Segnungen eines Theaters teilzuhaben, sei es auch noch so inspiriert, erkenntnisschöpfend, zukunftsweisend.
Vllt. könnte mal ein Autor ein Stück über eine Stadt schreiben, die zugunsten ihres ambitionierten Kulturdenkens (obwohl, das ja so auch nicht stimmt - die breite Kulturpalette der Stadt ist nicht ambitioniert - das zeigt das Geschehen um das Römische Museuem) die Grundbedürfnisse ihrer Bürger vergisst, die das allerdings so stoisch wie schafsherdengleich hinnimmt.
Das könnte man dann zur Eröffnung des frisch sanierten Stadttheaters im Jahr 2025 oder doch erst 2030? uraufführen. Einladen dazu sollte man die seit Jahrzehnten auf der Warteliste der WBG stehenden Wohnungssuchenden und Obdachlosen. Als klitzekleine Wiedergutmachung.
Die AA berichtet auch - war ja schließlich eine Pressekonferenz - allerdings eher verschämt, nicht auf ihrer Wechselseite - http://www.augsburger-allgemeine.de/augs...44911.html