27.10.2016, 11:19
(27.10.2016, 07:42)Sophie schrieb: Aber egal, fest steht, dass dies ein jämmerliches Bürgerbegehren war, falsch von der Fragestellung her, schlecht organisiert, lustlos betrieben.
Meines Erachtens war das Ganze nur der Profilierung einiger Wichtigtuer geschuldet. Denn der ganze zeitliche Ablauf hat klar gezeigt, dass die Initiatoren in keiner Weise ein besseres Konzept zusammen mit der Stadt erarbeiten wollte, es ging hier immer nur um die eigene Vorstellung, wie das Theater saniert werden müsse. Und nur nebenzu bemerkt: Keiner der Initiatoren hat auch nur die geringsten fachlichen Kenntnisse in Bezug auf Theatersanierungen!
(27.10.2016, 07:42)Sophie schrieb: Das ist genau so eine Angstmache wie sie vor dem Königsplatzumbau hinsichtlich der wegfallenden Zuschüsse betrieben wurde - von Einzelnen, die immer gerne das absegnen, was die Stadtverwaltung, was die Stadtwerke, was der Stadrat so ausheckt. Bislang waren Augsburger Bürger wachsam und haben engagiert die Weichen richtig gestellt. Zum Wohle der Stadt. Dass die Theatersanierung in so dilettantische Hände geriet...
Dass es zur beschlossenen Sanierung keine Alternative gibt, DAS hat der Stadtat zu vertreten, weil er eine Alternative gar nicht andenken wollte. Weil von vornherein der Erhalt eines Vierspartenhauses auch während der Sanierungszeit und der Verbleib am Kennedyplatz Wunsch der Politik war.
Es ist ein Merkmal der Demokratie, Sophie, dass man Personen in Gremien wählt, die dann stellvertretend für jeden einzelnen Wähler deren Interessen wahrnehmen. Diese Leute haben auch mehr Informationen und Hintergrundwissen, wenn bestimmte Entscheidungen zu fällen sind. Beim Königsplatz hat es seinerzeit dazu geführt, dass durch die jahrelange Verzögerung erhebliche Kostensteigerungen die Folge waren. Ich erinnere auch gerne daran, dass nach dem Ideenwettbewerb wiederum jede Menge Kritik und Befürchtungen geäußert wurden, gerade hinsichtlich Kaiserhofkreuzung und Aufhebung der Einbahnregelungen. Da wurde das totale Chaos prognostiziert - und auf das warten wir noch heute!
Der Augsburger Bürger ist nicht wachsamer als Bürger anderer Orte, eher halten sich manche Bürger für kompetenter in bestimmten Fragen als die eigentlichen Fachleute. Mit den richtigen Verbindungen zur örtlichen Monopolpresse lässt sich da schnell mal Stimmung gegen etwas aufbauen. Man stelle sich nur vor, Herr Wengert hätte seinerzeit den Königsplatz so sperren lassen, wie es heute der Fall ist. Die damalige Opposition und die Monopolzeitung hätten ihn in der Luft zerissen. Schon der Slogan Tunnel statt Chaos zeigte die Stoßrichtung, obwohl bei der ursprünglichen Planung der Individualverkehr in keiner Weise geändert worden wäre!
Beim Theater läuft es ähnlich, da werden bestehende Tatsachen einfach ignoriert, statt dessen werden "Lösungen" propagiert, die angeblich um vieles billiger wären als die beschlossene Sanierungslösung. Speziell die Unterschriftensammler haben da teilweise die Tatsachen verdreht bis zum geht nicht mehr! Von daher freut mich das Scheitern umso mehr.
Übrigens würde es wenig Sinn machen, zum wählen zu gehen, wenn ich per se dem zu wählenden Gremium Unfähigkeit unterstelle.