(02.04.2017, 08:24)Martin schrieb: Jüdisches Leben ist im "bunten" Hamburg offenbar ein Störfaktor.
Martin
Es könnte immerhin sein, dass die offene Zurschaustellung religiöser Beeinträchtigung der Juden bei manchen die gleiche Abscheu erzeugt wie die Burka oder der Nikab, von der Tiara ganz zu schweigen.
Ich jedenfalls versuche meine Abscheu nicht an den akuten Bedrohungen fest zu machen, denn Religion und die damit verbundene Erhebung, hinter der letztlich die Differenz steckt, trägt immer dazu bei, Gesellschaft zu zersetzen. Auch ohne Tarnkappe für soziologische Konflikte.
Um die Evolution nicht auf diesem Stadium einzufrieren, für Fürstentümer und Inselstaaten mag eine religionsbasierte lokale Ethik ausreichen, sobald es international wird, sind fundamentalere gemeinsame Werte vonnöten. Anders, erleuchteter, gesegneter, deutscher zu sein als andere, hilft auf Dauer nicht weiter.
Das Schöpfen von Identität sollte nach den gemachten Erfahrungen der letzten 2000 Jahre nicht immer weiter von der Differenz bestimmt werden.
Das war das Wort zum Sonntag.
Vorschlag: alle, die sich zum "religiösen Führer" bestimmt sehen, werden im hergerichteten Amphitheatrum Flavium zusammgetrieben, und solange darin eingepfercht, bis sie sich untereinander geeinigt haben, sich nicht mehr gegenseitig umbringen zu wollen. Ohne die Aufbringung dieser Kulturleistung ist Religion eben kein kulturelles Element von globalem Wert.