(28.05.2019, 13:28)Sophie schrieb: Warum sollte ich wieder über deine Stöckchen springen um vom eigentlichen Thema abzulenken? Ich bin mir sicher, dass es vollkommen vergebene Liebesmüh wäre, weil Du selbstverständlich befinden würdest, dass es keine logischen Argumente sind, dass man nicht möchte, dass Frauen ins Ausland fahren müssen, um eine Abtreibung vornehmen zu lassen, dass man sich an anderen Gesellschaften orientiert, die ein liberaleres Recht haben oder dass man der Überzeugung ist, dass man sich auch in zwei Jahren darüber klar werden kann, dass eine Ehe nicht mehr zu kitten ist.
Hihi, und dann tust du es doch.
Aber du wirst lachen, so unterschiedlicher Meinung sind wir da gar nicht. Immer noch lieber eine legale Abtreibung als die Konsultation einer Engelmacherin. Ich habe nur die Erfahrung gemacht, dass die Abtreibung von manchen Frauen als Verhütungsersatz benutzt wird. Als mir eine Arbeitskollegin mal erzählte, sie habe schon vier Abtreibungen vornehmen lassen (in der DDR, wo sie herkam und wo das viel leichter war als im Westen Deutschlands), musste ich mich arg zusammenreißen, um nicht ausfällig zu werden. Und das ist leider kein Einzelfall. Ich könnte mehrere solche Storys erzählen.
Und es ist auch nicht recht einzusehen, warum an die Auflösung einer Ehe (auch bei uns) höhere Anforderungen gestellt werden als zum Eingehen derselben. Immerhin ist das ja (theoretisch) ein "Bund fürs Leben", und gerade das Eingehen sollte gut überlegt sein, vielleicht noch besser als seine Beendigung. Wenn aber übereinstimmende Willenserklärungen zur Heirat ausreichen, dann sollten sie auch bei einer Scheidung allein maßgeblich sein. Und der Standesbeamte fragt ja bei der Eheschließung schließlich auch nicht, wie lange man denn schon zusammenwohne oder zusammen sei.
Aber du hast natürlich recht, eigentlich ist das OT. Also lassen wir das.