(20.05.2019, 18:48)EvaLuna schrieb: Habe ich mir jetzt durchgelesen. Schwierige Sachlage, aber ich denke das könnte passen:
Ganz anders würde es allerdings aussehen, wenn Journalisten sich selbst Material illegal beschaffen würden.
Das könnte man auch bei Wallraff so sehen, aber er hat meines Wissens noch nie einen Prozess in letzter Instanz verloren, obwohl es unzählige Klagen gab. Selten wurde ein Vergleich geschlossen. Der Springer-Verlag ging bis zum BVerfG (Urteil von 1984 betr. BILD) und es blieb bei einer Rüge.
Wallraff
– Günter Wallraff: Vorwort zu Ganz unten, 1985
Naja, momentan passt es halt, weil es über Straches skandalöses Verhalten eigentlich keine zwei Meinungen geben kann.
Aber ist generell sehr problematisch, nein untragbar, wenn sich die Medien, die Hände in Unschuld waschend, zu Abnehmern und Verbreitern illegal zustandegekommener Mitschnitte machen.
Wenn das jetzt Schule macht, dann reißen alle Dämme.
Dann können Sie drauf warten, dass es eine(n) Ihrer bevorzugten Politiker auch erwischt.
Nicht dass ich das wünschen würde, denn es könnte genauso gut eine von Ihnen nicht geschätzte politische Person treffen, aber dann ist Politik nicht nur - wie oft vermutet oder kolportiert - ein verdeckt schmutziges Geschäft, sondern ein ganz offensichtlich schmutziges geworden. Jede Partei wird ihre eigenen Agenten und Spione im Einsatz haben.
Und jede® politisch in einer höheren Ebene Tätige wird sich nie mehr sicher und privat fühlen können und dürfen.
So kann und darf es nicht sein.