05.12.2016, 12:41
(05.12.2016, 12:30)Kreti u. Plethi schrieb: Tja, nur waren den eigentlichen Wahlanfechtern beide Ergenisse nicht genehm.
Insofern nix mit solange gewählt bis......
Ich finde schon. Aber das kann man sehen, wie man mag. Wichtiger ist sowieso was anderes.
Wieso gelingt es denn nicht und nirgends, auch hierzulande nicht, für so ein Amt einen Kandidaten aufzustellen, der eine echte Mehrheit im Volk hinter sich versammeln kann? Diese 49-zu-51-Ergebnisse in letzter Zeit sind alle nicht besonders überzeugend, weder in Österreich, noch in den USA, noch betreffs Brexit im Land der Inselaffen. (Sorry, die Engländer waren mal ein zivilisiertes Volk. Seit sie Thatcher in den 1980ern an die Regierung gelassen haben, degenerieren sie aber leider nur noch im Kollektiv, und zwar in letzter Zeit erschreckend rapide.)
Wenn die Hälfte der Bevölkerung mit Recht sagen kann "not my president", weil sie bei der Wahl war und jemand anderen angekreuzt hat, dann wurde der Präsident zwar demokratisch gewählt. Aber insgesamt stimmt etwas nicht mit der Demokratie im Land, wenn bei einer Wahl geradezu beliebige Präsidenten herauskommen. Es hätte genausogut Hofer sein können, seien wir doch bitte ehrlich. Dass es van der Bellen wurde, ist hauptsächlich Zufall. Und der Tenor der Kommentierung in der Presse ist ja auch "Puh, was für ein Glück. *schweißvonderstirnwisch* Gerade nochmal gutgegangen."
"Demokratie" steht für alles mögliche. Sicher ist "Demokratie" jedoch kein Synonym für "Beliebigkeit". Aber der Eindruck der Beliebigkeit drängt sich mir zur Zeit geradezu aggressiv auf.