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Arbeitsminister will gegen schlechte Arbeitsbedingungen bei Paketdiensten vorgehen
#31

(05.03.2019, 10:06)Bogdan schrieb:  1.) und so sehen die Mitarbeiter von Amazon selbst ihre Arbeitsbedingungen
Studie So arbeitet es sich wirklich bei Amazon 

Der Artikel ist selbst für FAZ-Verhältnisse äußerst einseitig und irreführend. Erst im letzten Satz erfährt man:

Zitat:Insgesamt wurden für die Untersuchung 1045 Mitarbeiter-Rezensionen von Angestellten am Stammsitz in Seattle ausgewertet.

Um die geht es doch hier gar nicht. Es geht hier im Thread um die einfachen Jobs; vor allem, in Zusammenhang mit Heils Forderung, um die Arbeitsbedingungen der Paketfahrer. 

Misstrauisch werden konnte man allerdings schon bei diesem Satz:

Zitat:„Ich habe fast jede Person, mit der ich gearbeitet habe, an ihrem Schreibtisch weinen sehen“, berichtete vor drei Jahren ein ehemaliger Angestellter in der „New York Times“.

Die Arbeitnehmer, die hier im Thread gemeint sind, haben gar keinen eigenen Schreibtisch im Betrieb, an dem sie weinen könnten.

In Seattle sitzt das weltweite Management und die Verwaltung. Diese Angestellten wurden auch nicht vom Jobcenter dazu verdonnert, bei Amazon zu arbeiten, weil ihnen sonst das ALG II getrichen wird, sie verfügen über eine höhere Qualifikation und deshalb auch über eine gute Chance, notfalls bei Amazon zu kündigen und unproblematisch zu einem anderen Arbeitgeber zu wechseln. Für einen Lagerarbeiter oder Paketauslieferer ist das wesentlich schwieriger. 

Wie viele einfache Jobs gibt es wohl in den deutschen und weltweiten Versandzentren im Verhältnis dazu, wie viele Fahrer?
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#32

(05.03.2019, 10:06)Bogdan schrieb:  2.) Das Märchen von der totalen Kundenüberwachung wird gern erzählt. Da werden wieder Gespenster an die Wand gemalt. Ein Gespenst ist darin zu erkennen, dass man nicht einmal den Versuch unternimmt, was genau man unter totaler Kundenüberwachung versteht. Okay, das wäre doof. Dann könnte der Leser ja vergleichen, ob es für ihn zu trifft. Jeder Kunde entscheidet doch selbst über sein Kaufverhalten. Kunden die dies nicht können, brauchen auch kein Amazon um überwacht zu werden. Auch kauft man als Kunde nur einen Teil seines Gesamteinkaufes bei Amazon. Es kann also gar nicht zur totalen Kundenüberwachung kommen.

3.) Das Amazon keine oder wenig Steuer zahlt, könnte die EU ganz ganz schnell ändern. Das Problem liegt bei der EU, das Google, Amazon usw. in der EU die Steuerschlupflöcher nutzen, wenn sie da sind, ist normal.

zu 2.) Sie sind ziemlich naiv in Ihrer Einschätzung, Bogdan. Aber da befinden Sie sich in bester Gesellschaft mit Millionen anderer Menschen, die sich alle keine Vorstellung davon machen, welche Informationen sie mit ihren Einkäufen weitergeben. Das geht schon beim traditionellen Handel los, wo viele bereitwillig bei jedem Einkauf ihre Payback-Karte zücken, um in den "Genuss" der Paybackpunkte zu kommen. Dass sie damit aber jede Menge Informationen über ihr Kaufverhalten und ihre bevorzugten Güter liefern, die dann in Datenbanken gespeichert werden, ist vielen Leuten unbekannt.


Amazon hat das noch verfeinert, denn auch wenn Daten angeblich anonymisiert gespeichert werden, so lassen sich doch ohne große Mühen diese Daten einzelnen Personen zuordnen. Denn bei jedem Onlinekauf müssen Sie Ihren Namen und Ihre Anschrift bekannt geben, mitunter sogar Ihr Geburtsdatum. Bezahlen müssen Sie ja auch, ergo hat man auch hier eine Menge Daten über Sie. Es spielt auch gar keine Rolle, ob Sie mit PayPal, mit Banküberweisung oder Kreditkarte zahlen, in jedem Fall geben Sie Daten weiter, welche Sie weiter gläsern für Marketingzwecke machen. Sie dürfen auch durchaus annehmen, dass diese Daten sehr wertvoll für Amazon und Andere sind, der Handel mit solchen Daten ist auch nicht gerade billig.

zu 3.) Die EU ist ein Staatenbündnis, welches aber keine Rechte hat, die Steuerpolitik der einzelnen Mitgliedsstaaten zu reglementieren. Das ist immer noch Sache der einzelnen Staaten, hier speziell Irland und Luxemburg, die mit niederen Steuersätzen Unternehmen anlocken. Die EU - wie von Ihnen kolportiert - kann daran gar nichts ändern. Es wird ja gerne auf die EU geschimpft, aber in der Mehrzahl der Fälle ist das Problem eben in den Mitgliedsländern und nicht in Brüssel. Aber es ist ja immer einfach, wenn man als Sündenbock die EU hat, nicht wahr, dann lässt sich gut von den Realitäten ablenken.
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#33

Habe noch nie was bei amazon bestellt. Mir ist der Laden suspekt, allein schon die AGBs, dann noch der Datenkrake. Bei anderen, kleineren, wo man die Adresse sogar bei ebay einsehen kann und die eine richtige Festnetztelefonnummer haben, bei der kein Automat hin geht, da ja. Bisher beste Erfahrungen. Wenn man beim Bezahlen zu paypal gedrängt wird, brauche ich nichts mehr, schon gar keine Waren, die nur über Amazon vertrieben werden. Vertrieben ist gut - so vertreibt man Kunden. Die Ex vom Bezos ist nicht (mehr) hilfsbedürftig. Gut, vielleicht hat sie den Laden geschmissen, verstehe man das in alle Richtungen je nach Belieben... Zwinker
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#34

(05.03.2019, 11:01)PuK schrieb:  Wie viele einfache Jobs gibt es wohl in den deutschen und weltweiten Versandzentren im Verhältnis dazu, wie viele Fahrer?

Bogdan hat aber schon recht, das Problem liegt bei der Politik. Erst durch die EU ist es möglich geworden, seinen Stammsitz ohne Währungsrisiko in eine innereuropäische Steueroase zu verlegen und die Arbeitskräfte dort zu rekrutieren, wo Sozialstandards und Löhne am niedrigsten sind. Das ist einer der Hauptgründe wenn nicht der Hauptgrund schlechthin, weshalb es die EU überhaupt gibt. Dazu eine Witzfigur an der Spitze, die es vor allem durch Stolpern über Treppen und sonstige alkoholbedingte Ausfälle in die Presse schafft, runden das Bild der EU als Erfüllungsgehilfin der Konzerne vollends ab.

Martin
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#35

(05.03.2019, 11:40)forest schrieb:  [...] Wenn man beim Bezahlen zu paypal gedrängt wird, brauche ich nichts mehr, schon gar keine Waren, die nur über Amazon vertrieben werden. Vertrieben ist gut - so vertreibt man Kunden. Die Ex vom Bezos ist nicht (mehr) hilfsbedürftig. Gut, vielleicht hat sie den Laden geschmissen, verstehe man das in alle Richtungen je nach Belieben... Zwinker

Da verwechseln Sie was. Paypal ist eine Firma von Ebay und hat mit Amazon nichts zu tun. Sie werden bei Amazon garantiert nicht zur Zahlung mit Paypal gedrängt.

Martin
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#36

(05.03.2019, 11:39)Klartexter schrieb:  
zu 3.) Die EU ist ein Staatenbündnis, welches aber keine Rechte hat, die Steuerpolitik der einzelnen Mitgliedsstaaten zu reglementieren. Das ist immer noch Sache der einzelnen Staaten, hier speziell Irland und Luxemburg, die mit niederen Steuersätzen Unternehmen anlocken. Die EU - wie von Ihnen kolportiert - kann daran gar nichts ändern. Es wird ja gerne auf die EU geschimpft, aber in der Mehrzahl der Fälle ist das Problem eben in den Mitgliedsländern und nicht in Brüssel. Aber es ist ja immer einfach, wenn man als Sündenbock die EU hat, nicht wahr, dann lässt sich gut von den Realitäten ablenken.

Natürlich könnte die EU so ein Verhalten sanktionieren wenn sie denn wollte. Der Rat der Länder die keine Steueroasen sind, wäre in der Mehrheit. Aber dieses Konstrukt ist durchaus gewollt.

Martin
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#37

(05.03.2019, 11:45)Martin schrieb:  Bogdan hat aber schon recht, das Problem liegt bei der Politik. Erst durch die EU ist es möglich geworden, seinen Stammsitz ohne Währungsrisiko in eine innereuropäische Steueroase zu verlegen und die Arbeitskräfte dort zu rekrutieren, wo Sozialstandards und Löhne am niedrigsten sind. Das ist einer der Hauptgründe wenn nicht der Hauptgrund schlechthin, weshalb es die EU überhaupt gibt. Dazu eine Witzfigur an der Spitze, die es vor allem durch Stolpern über Treppen und sonstige alkoholbedingte Ausfälle in die Presse schafft, runden das Bild der EU als Erfüllungsgehilfin der Konzern vollends ab.

Dazu hatte ich ja in meiner Antwort an Bogdan auch gar nicht Stellung genommen, sondern nur zu dem, was er unter 1. schreibt. 

Aber gut, wenn wir schon dabei sind: Das ist einer der Kontruktionsfehler der EU. Vor der politischen und der Währungsunion hätte erst einmal die Fiskalunion kommen müssen. Dann gäbe es solche Tricksereien gar nicht. 

Man kann sich als Politik auch nur schlecht glaubwürdig über die Steuerhinterzieher aus den Panama-Papers empören, wenn fast das Gleiche auch im eigenen Staatenbund möglich ist.
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#38

(05.03.2019, 11:48)Martin schrieb:  Da verwechseln Sie was. Paypal ist eine Firma von Ebay und hat mit Amazon nichts zu tun. Sie werden bei Amazon garantiert nicht zur Zahlung mit Paypal gedrängt.

Schon gut. Habe mal was bei ebay-klein verkauft und die Kundin wollte per paypal bezahlen. Auch recht, dachte ich und meldete mich da an. Nach den ersten 2 Seiten der AGB ließ ich es bleiben. Will mich nicht mit einer Kompanie von US-Avocados anlegen. So toll sicher wie Paypal tut, ist es nicht. Die charmante Kundin bezahlte dann ganz normal auf mein Konto. Ist natürlich beidseits Vertrauenssache. Komme aus einer Viehhändlerfamilie, da ist das üblich und über Jahrhunderte geübt, heiße aber nicht Gribl.
Die Schwarz-Gruppe ahnt beherrschende Marktmacht durch Amazon. Richtig. Googelt man ein gewünschtes Produkt, erscheint auf der ersten Seite 5 Mal hintereinander Amazon. Kann schon sein, daß das (zunächst) jeweils das Billigste ist, aber mir geht es wie den Kauflidln und traue der Sache nicht. Die Marktdominanz ganz abgesehen von der Datenansammlung von Amazon ist mir ein Dorn im Auge. Andere Mütter haben auch schöne Töchter, die zu einem oft sogar günstigeren Preis unkompliziert nett und wohlfeil sind.
Aber nochmal gut, bin auch kein Aldi-Fan (mehr).
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#39

(05.03.2019, 11:45)Martin schrieb:  Bogdan hat aber schon recht, das Problem liegt bei der Politik. Erst durch die EU ist es möglich geworden, seinen Stammsitz ohne Währungsrisiko in eine innereuropäische Steueroase zu verlegen und die Arbeitskräfte dort zu rekrutieren, wo Sozialstandards und Löhne am niedrigsten sind. Das ist einer der Hauptgründe wenn nicht der Hauptgrund schlechthin, weshalb es die EU überhaupt gibt. Dazu eine Witzfigur an der Spitze, die es vor allem durch Stolpern über Treppen und sonstige alkoholbedingte Ausfälle in die Presse schafft, runden das Bild der EU als Erfüllungsgehilfin der Konzerne vollends ab.

Martin

Ah, das fehlende Währungsrisiko innerhalb des Euroraums ist also ein Nachteil. Solche Witze sollten Sie öfter zum Besten geben. Thumbup
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#40

(05.03.2019, 11:51)Martin schrieb:  Natürlich könnte die EU so ein Verhalten sanktionieren wenn sie denn wollte. Der Rat der Länder die keine Steueroasen sind, wäre in der Mehrheit. Aber dieses Konstrukt ist durchaus gewollt.

Martin

Wieder mal danebengehauen: Bei der Steuerpolitik gilt die Einstimmigkeit. Aber das soll geändert werden:

Zitat:Nach dem Willen der EU-Kommission soll die bisher verpflichtende Einstimmigkeit für Entscheidungen der Mitgliedstaaten in der Steuerpolitik aufgehoben werden. Wie aus einem Entwurf der EU-Behörde hervorgeht, der dieser Zeitung vorliegt, soll künftig eine qualifizierte Mehrheit für solche Beschlüsse ausreichen. Steuerkommissar Pierre Moscovici will die Pläne am Mittwoch in Brüssel vorstellen. Die Steuerpolitik ist das einzige Politikfeld, auf dem die Mitgliedstaaten ausschließlich einstimmig entscheiden.


Brüssel will Einstimmigkeit in Steuerpolitik aufheben 
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