(19.01.2019, 13:04)forest schrieb: Genau, an der Mentalität liegt es. Und natürlich am Verkehrsaufkommen. Erfahrene Fahrer fahren erfahrungsgemäß (hübsche Wortansammlung) entspannt gleichmäßig mit reichlich Abstand (Pufferzone), um nicht viel bremsen zu müssen (Kraftstoffvernichtung) und genehmigen sich bei freier Bahn etwas mehr Geschwindigkeit.
Wir haben die Richtgeschwindigkeit als Empfehlung sowohl für die Trödler wie die Drängler bei 200 km/h. Ich bin für die Beibehaltung der momentanen Regelung. Drängler und Lichthupengauchos gehörten strenger geahndet. Zeitgewinn ist damit nicht verbunden, ganz abgesehen von der Gefährdung. Freie Fahrt für freie und vernünftige Bürger, für die anderen nicht. In der Schweiz fahren alle genau nach Tacho; das ist für einen D'ler anfangs zermürbend, später Schicksal, wenn das Ziel nicht in gewohnter Weise anstatt näher zu rücken immer weiter entfernt zu sein scheint. Strickte Limits haben wir hier immer mehr und es wird durch die Hintertür kommen, daß fast überall limitiert ist. Die wenigen Off-limits werden immer kürzer und es lohnt dann nicht, wegen ein paar Kilometern mehr aufs Gas zu gehen.
Nun ja, wer schon mit dem Auto in US-Großstädten unterwegs war (Miami, Minneapolis usw.), von NYC mal ganz zu schweigen, wird die Verkehrsdichte bei uns als entspannt betrachten. Es ist wirklich eine Sache der Mentalität und hat mit der Geschwindigkeit, wenn überhaupt, nur am Rande zu tun.
Ansonsten bin ich bei Ihnen, lassen wir es so wie es ist. Gerne auch wieder mit der 0,8 Promille-Regel, zwei Bier, das hat über Jahrzehnte wunderbar funktioniert und war für jeden verständlich. Ein Alkoholiker setzt sich betrunken ans Steuer, egal ob 0,8 oder 0,0 Promille zulässig sind.
Martin