(18.11.2016, 00:13)Martin schrieb: Bin dafür! Eine Kanzlerkandidatur von Schulz dürfte die SPD endgültig auf ein einstelliges Ergebnis drücken. Am besten noch mit Stegner als Spin-Doctor.
Musstest du jetzt eigentlich ausgerechnet den FAZ-Artikel verlinken? Vielleicht hätte es auch andere mit einem weniger schlimmen
Bild dazu gegeben. Dieser Glatzkopf mit dem faserigen Bart links und der in letzter Zeit nur noch fette Gabriel rechts (will er eigentlich weiterfressen, bis er irgendwann platzt?), beide dazu noch grinsend, das treibt einem ja schon am frühen Morgen die Zornesröte (das ist wahrscheinlich das ganz links auf dem Foto) ins Gesicht. Und der Kaffee will nicht recht unten im Magen bleiben.
Die Satire überholt schon wieder mal, ohne vorher zu blinken und mit verbotener Geschwindigkeit, und das auch noch in Schlangenlinien und rechts, die Realität. Deshalb poste ich auch so wenig im Satirethread zurzeit. Die Realität ist weit gruseliger, aber auch lustiger, als sich das der beste Satiriker jemals ausdenken könnte.
Man ist in der SPD-Spitze (die Basis interessiert schon ganz lange keinen mehr) offenbar der Meinung, man könne die grassierende Politikverdrossenheit irgendwie "aussitzen". Das ist eine gigantische Fehleinschätzung der aktuellen Lage und wird ganz gewiss Folgen haben für die Partei bei der nächsten Wahl, wenn es so kommt. Bloß keine guten, darauf gebe ich schon jetzt Brief und Siegel.
Schulz steht so ungefähr für alles das, was den Verdruss auslöst. Er ist geradezu ein pseudoelitäres Symbol für Politikverdrossenheit. Er ist die falscheste Wahl für einen Kanzlerkandidaten, die derzeit überhaupt denkbar ist. Fast jeder ginge vielleicht, unter Umständen, er müsste aber
neu im großen Spiel um die Macht in Deutschland und endlich mal wieder "glaubwürdig" SPD sein. Er müsste ein Ende der Pöstchenschieberei glaubwürdig darstellen können. Ein Ende, und keine Fortsetzung.
Martin Schulz jedenfalls ist schon endgültig "verbrannt", der geht ganz bestimmt nicht.
Aber bitte. Sollen sie ihn doch aufstellen, den Herrn Schulz. Es ist eh schon egal. Man wird dann bei der SPD schon sehen, ob das funktioniert.