25.07.2018, 17:54
(24.07.2018, 10:12)Serge schrieb: Ich verstehe die ganze Aufregung um Özil sowieso nicht ganz.
Gut, sportlich ist sie gerechtfertigt, weil er immerhin Stammspieler in der Nationalmannschaft war, egal, ob zu Recht oder zu Unrecht.
Aber Özil als Aushängeschild für gelungene Integration von Deutschtürken, d.h. von Türken mit deutschem Pass?
Und das Gejammer, dass jetzt das Aushängeschild des DFB für gelungene Integration durch rassistische wie sportliche Anfeindungen sowie Özils eigene Wutattacken zertrümmert werde!?
Ein vielfacher, ja zigfacher türkischstämmiger Fußballmillionär kann dafür kein Aushängeschild sein. Als junger Spieler ja, aber mittlerweile nicht mehr.
Für Özil spielen soziale und nationale Grenzen keine Rolle mehr. Deutschland, dann Spanien, dann England, dann vielleicht Frankreich und womöglich als letzten Stein in seiner Karriere die Türkei. Der tut das, was er will und womit er am meisten verdient, und letztendlich ist er immer noch zuerst Türke und lässt sich mit dem derzeitigen Obertürken ablichten. Heimatverbundenheit demonstrieren. Es war halt zufällig Erdogan. Aus seiner Sicht frägt er sich wahrscheinlich: Was geht das die Deutschen an?
Also was soll das leere Geschwafel um das (verlorengegangene) Aushängeschild gelungener Integration?
Zigfache Millionäre sind keine Aushängeschilder für gelungene Integration.
Auch das ist natürlich purer Rassismus. Özil war sehr wohl ein Musterbeispiel für eine gelungene Integration . Er ist hier aufgewachsen, zur Schule gegangen, hat es in diverse deutsche Jugendauswahlmannschaften geschafft und wurde dann sehr jung bei einem deutschen Traditionsverein Bundesligaspieler. Warum soll das heute nichts mehr gelten, nur weil er derzeit im Ausland viel Geld verdient? Darf das ein Deutscher mit Migrationshintergrund nicht? Langsam kommt bei mir der Verdacht auf, dass bei vielen Özil-Bashern eine Portion Neid mit im Spiel ist.