Söders Regierungserklärung

[Michl]

https://www.zeit.de/politik/deutschland/...gesetz-afd 

Wahlkampf am Limit

Markus Söder  verliert keine Zeit. Kurz nach seinem Amtsantritt hat der neue bayerische Ministerpräsident Gesetze vorgelegt: Bayerns Polizisten dürfen demnächst Telefone abhören, Bürgerinnen und Bürger bespitzeln, Post beschlagnahmen und Granaten einsetzen. Ein weiteres umstrittenes Gesetz soll nach Lesart der CSU die Bevölkerung vor psychisch kranken Menschen schützen – und stigmatisiert diese nur noch mehr. Erst nach Protesten besserte Söder nach. Dazu verspricht er derzeit jedem alles: mehr Polizei, mehr Breitband, mehr Geld aus Bayerns vollen Staatskassen für Hebammen, Wohnungsbau, sogar ein Raumfahrtprogramm. Und nun hängt er auch noch Kruzifixe in Amtsstuben .

Neue Besen kehren gut, meint man oft. 
Mit seinen Plänen wird Söder scheitern. 
Für politisch-populistischem Erfolg ein Vorstoß, der  ihn nach ganz weit hinten befördern kann.

[Michl]

Warum soll das Gesetz umstritten sein? Man weiß ja inzwischen vom BPtK, dass die Hälfte  der Flüchtlinge psychisch krank ist, und aus der polizeilichen Kriminalstatistik  weiß man, dass die vielfach mehr zu Gewalttaten und Sexualstraftaten neigen als Deutsche. Da ist es doch nur richtig, wenn ich endlich besser davor geschützt werden kann finde ich, oder? [Bild: https://treffpunkt-koenigsplatz.de/image...s/nanu.gif]

Lies den zitierten Artikel, da wird dir geholfen. 

Hast du dich jemals mit psychischen  Erkrankungen beschäftigt? 
Nein, hast du nicht. 
Jeder dritte Krankschreibung in D ist derzeit aufgrund von psychischen Erkrankungen. 
Wenn du eine große Anzahl von Kranken stigmatisieren willst, damit DU besser geschützt bist, 
Sorry- da sollte man besser vor DIR schützen!

[Michl]

Ich will ja gar niemand stigmatisieren, die erkennt man doch auch so auf den ersten Blick?  

Mit dieser Äußerung disqualifizierst du dich für jedes Gespräch über psychische Erkrankungen! 

Ich geh noch weiter.....deine Geistesväter haben "die" weg geräumt. 
Ich behaupte, dafür wärst auch du zu haben.

[PuK]

Ich will ja gar niemand stigmatisieren, die erkennt man doch auch so auf den ersten Blick? [Bild: https://treffpunkt-koenigsplatz.de/image...s/nanu.gif] Ich bin enfach froh, dass jetzt auch Markus Söder das so sieht, dass ich besser geschützt werden muss vor denen. Und ich tue auch niemand etwas von mir selbst aus, so lange der eine Arm+Messerlänge Abstand von mir hält.

Wen erkennt man auf den ersten Blick und wer sind "die"? Psychisch Kranke oder Asylbewerber? Oder alle anderen?

Zumindest im letzteren Fall solltest du das psychologisch abklären lassen, am besten stationär. Wegen Verdacht auf Paranoia.

[Kreti u. Plethi]

Mit dieser Äußerung disqualifizierst du dich für jedes Gespräch über psychische Erkrankungen! 

Ich geh noch weiter.....deine Geistesväter haben "die" weg geräumt. 
Ich behaupte, dafür wärst auch du zu haben.

Die polizeiliche Kriminalstatistik PKS  von 2017 wird ihr vermutlich auch nicht ausreichen um die eigentlich vorgeschobenen Ängste zur Begründung des Rassissmus zu nehmen.

Insgesamt 300.680 Zuwanderer befanden sich darunter. Ihre Zahl ging um 40,7 Prozent zurück. Als Zuwanderer gelten in der PKS Asylbewerber, Kontingentflüchtlinge, Geduldete, Menschen mit sogenanntem unerlaubtem Aufenthalt sowie Schutz- und Asylberechtigte.

Man kann ihr nur wünschen niemals eine Depression zu bekommen das wäre weit besser für sie und im Falle einer schweren, um ihre eigenen Argumente aufzugreifen , vermutlich auch für die Gesellschaft.

[PuK]

Ich finde so eine Aktion jedenfalls gut und dass auch Markus Söder jetzt das Kreuz als Heimatsymbol entdeckt hat geht ja auch in diese Richtung, oder?

Dass Söder das Kreuz als Heimatsymbol entdeckt hat, deutet entweder in die Richtung, dass er keine Ahnung hat, oder in die, dass ihm Tatsachen und auch die Verfassung egal sind. Weil das Kreuz natürlich noch nie ein Heimatsymbol war (Kreuze gibt's in Polen und Südamerika auch), sondern immer nur ein religiöses. 

Viel gefährlicher ist aber, dass Söder (absichtlich?) Heimatverbundenheit mit Staatsreligion verwechselt und beides vermengt. Beides hat nichts miteinander zu tun und ein Versuch, es miteinander zu verkoppeln, widerspricht dem säkularen Grundgedanken des Grundgesetzes.

[forest]

Bayerns Wissenschaftsministerin Marion Kiechle (CSU) sorgte für Unruhe: Zunächst bezeichnete sie in einer Talkshow den Erlass als „keine besonders kluge Idee“. Später sagte sie in einer Erklärung der Staatsregierung: „Ich stehe klar zum einstimmigen Beschluss des bayerischen Kabinetts, (...) weil das Kreuz für die christliche Tradition Bayerns steht“.

https://www.merkur.de/politik/debatte-um...26862.html 

'Keine besonders kluge Idee' finde ich auch. Weshalb hat sich Frau Kiechle zurechtkämmen lassen? Steht das ganze Kabinett unter Söders Fuchtel?

[PuK]

Aber eigentlich ist der Grund ja schon fast egal warum die so sind? Die sind eben so und deshalb sollte man nicht immer noch mehr von denen kommen lassen. Was ist da so schwer zu verstehen und warum kriegen die so viel Verständnis und ich nicht?

Weil du z.B. (vorgeblich) nicht verstehst, dass psychisch Kranke und Asylbewerber zwei Personengruppen sind, die nichts miteinander zu tun haben. Es mag Schnittmengen geben, aber du vermischst das in einem Sinn, als ob psychisch Kranke lediglich unter Asylbewerbern zu finden seien. 

Und weil du psychische Krankheit mit Gefährlichkeit gleichstellst. Ja, es gibt psychische Krankheiten, bei denen der Erkrankte eine Gefahr für andere darstellt. Aber fast alle psychisch Kranken sind für andere Menschen ungefährlich und nur ein paar gefährlich für sich selbst. Das sind halt kranke Menschen, sonst nix. 

Stelle dich bitte nicht naiver dar, als du bist. Du weißt das alles nämlich eigentlich ganz genau.

[PuK]

Ich glaube, manchmal muss man die Dinge eben mal wirklich mit kindlichen Augen sehen?[Bild: http://www.smilies.4-user.de/include/Gir...rl_034.gif ] Wie bei "Des Kaisers neue Kleider". Da sieht man nämlich manches klarer. Und in der Bibel steht auch schon "Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen."

Ja, den unschuldigen Augenaufschlag kannst du gut. 

Ich will jetzt nicht auf alles, was du geschrieben hast, einzeln eingehen. 

Aktuelle Zahlen zur Verbreitung psychischer Erkrankungen in Deutschland bei Erwachsenen zwischen 18 und 79 Jahren zeigen (bei Einschluss aller Krankheitsschweregrade), dass nahezu jede vierte männliche (22,0 %) und jede dritte weibliche (33,3 %) erwachsene Person im Erhebungsjahr zumindest zeitweilig unter voll ausgeprägten psychischen Störungen gelitten hat.

Die geschätzte Gesamtprävalenz für die 18- bis 79-jährigen Erwachsenen in Deutschland liegt bei 27,7 %. Am häufigsten sind Angst- (15,3 %) und depressive Störungen (7,7 %), gefolgt von Störungen durch Alkohol- und Medikamentenkonsum (5,7 %), Zwangs- (3,6 %) und somatoformen Störungen (3,5 %). Bevölkerungsbezogen vergleichsweise selten sind posttraumatische Belastungsstörungen (2,3 %), bipolare (1,5 %), psychotische (2,6 %) und Essstörungen (0,9 %). Dies macht die Public-Health-Relevanz psychischer Erkrankungen im Allgemeinen deutlich.

Quelle: Thieme 

Das sind interessante Zahlen, und beachte bitte auch den Unterschied zwischen Männlein und Weiblein im ersten Satz. Gefährlich für andere sind die genannten Krankheiten alle eher weniger, vielleicht mit Ausnahme der psychotischen Störungen. Da muss man sich den Einzelfall ansehen.

Wenn man die Studie ein bisschen anders aufzieht, wird's noch krasser. 

Anstatt die Probanden zu bitten, viele Jahre zurückzudenken, verfolgten wir eine Generation von Neuseeländern aus derselben Stadt von der Geburt bis ins mittlere Lebensalter. Alle paar Jahre suchten wir nach Hinweisen auf eine psychische Erkrankung und stellten fest: Bei solchen regelmäßigen Screenings mit forschungsbasierten Instrumenten steigt der Anteil jener, die zumindest kurzzeitig unter einer psychischen Störung leiden, auf mehr als 80 Prozent. In unserer Kohorte blieben bis ins mittlere Lebensalter nur 17 Prozent verschont. Weil unser Team nicht sicher sein konnte, dass die Teilnehmer in den Jahren zwischen den Screenings gesund geblieben waren, könnte der Anteil sogar noch niedriger liegen.

Quelle: Spektrum 

Auch du hast also eine reelle Chance, irgendwann mal eine psychische Krankheit zu bekommen. Konservativ geschätzt liegt sie irgendwo zwischen 33 und 50 %.

[Kreti u. Plethi]

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Auch du hast also eine reelle Chance, irgendwann mal eine psychische Krankheit zu bekommen. Konservativ geschätzt liegt sie irgendwo zwischen 33 und 50 %.

Irgendwann mal?
F22.0  manifestiert sich schon länger.