14.03.2018, 11:25
Zitat:ZEIT ONLINE: Herr Renn, wenn Sie an die letzten zwei Jahre denken, in denen viele Flüchtlinge zu uns gekommen sind, fühlen Sie sich auf öffentlichen Plätzen oder auf der Straße heute weniger sicher, sicherer oder hat sich da nicht so viel geändert?
Ortwin Renn: Da hat sich nicht so viel geändert.
ZEIT ONLINE: So wie Sie fühlen sich auch 65 Prozent der Menschen in Deutschland, die gerade in einer Telefonumfrage dieselbe Frage beantwortet haben . Allerdings sagt fast ein Drittel: "Ich fühle mich unsicherer als vor zwei Jahren." Was denken Sie, warum?
Renn: Das hat drei Gründe. Erstens: Es wird über einzelne Übergriffe mehr berichtet. Aus der Forschung wissen wir: Alles was thematisiert wird, wird überschätzt. Auf dem Oktoberfest in München zum Beispiel, da passiert jedes Jahr etwas. Darüber wird aber in der Regel kaum berichtet. Entsprechend fühlt sich dann auch niemand unsicherer als vorher. Zweitens: Die Flüchtlingssituation schafft Unsicherheit. Immer dann, wenn etwas Ungewöhnliches, Fremdes auf Menschen zukommt, stärkt es ein Gefühl der Bedrohung. Und drittens äußern sich heutzutage mehr Menschen, die bedrängt oder bestohlen wurden, öffentlich. So entsteht subjektiv der Eindruck, es komme zu mehr Übergriffen.
http://www.zeit.de/wissen/2017-02/sicher...oforschung
Wie bereits angekündigt, eröffne ich dieses Thema nach Schließung des Threads über Polizeieinsätze in Deutschland. Hier darf gerne über die eigene Befindlichkeit in Bezug auf Sicherheit diskutiert werden, allerdings werde ich Beiträge, welche nur Pressemeldungen über Straftaten von Migranten enthalten, kommentarlos löschen. Eine derartige Auflistung ist weder gewünscht noch dient sie einer sachlichen Diskussion.
Das Interview mit Ortwin Renn ist in vielerlei Hinsicht interessant, als Grundlage für eine Diskussion zum Thema Migration ist es meiner Ansicht nach bestens geeignet. So zeigt er beispielsweise auf, dass in Flächenländern wie Bayern bestimmte Straftaten weit weniger geschehen als beispielsweise in großen Städten wie Berlin. In diesem Sinn wünsche ich uns allen eine faire und sachliche Diskussion.
Das Interview mit Ortwin Renn ist in vielerlei Hinsicht interessant, als Grundlage für eine Diskussion zum Thema Migration ist es meiner Ansicht nach bestens geeignet. So zeigt er beispielsweise auf, dass in Flächenländern wie Bayern bestimmte Straftaten weit weniger geschehen als beispielsweise in großen Städten wie Berlin. In diesem Sinn wünsche ich uns allen eine faire und sachliche Diskussion.