Der Brexit

[TomPaul]

Die britische Fluggesellschaft Monarch hat heute Morgen Insolvenz angemeldet. Über 100.000 Fluggäste hängen irgendwo auf der Welt fest, 300.000 Tickets wurden annulliert. Schuld am Untergang der Fluggesellschaft waren unter anderem aufgrund des schwachen Pfunds gestiegene Kosten.

"Brexit ist prima, Brexit ist ne Wucht"...

(Quelle: FT )

Zu schaffen machte der Airline insbesondere, dass die Kunden nach den jüngsten Terror-Anschlägen weniger Urlaube in Ägypten und der Türkei gebucht haben und dass die Ticketpreise auf den traditionellen Strecken nach Spanien und Griechenland wegen der starken Konkurrenz gesunken sind. Außerdem ist das Reisen für Briten wegen des gefallenen Pfund-Kurses teurer geworden.
Tagesschau 

[PuK]

Außerdem ist das Reisen für Briten wegen des gefallenen Pfund-Kurses teurer geworden.

Ja, natürlich erhöht die Fluggesellschaft in Ländern mit schwacher Währung die Preise für den Endkunden. Man könnte auch sagen, dass es im Zusammenhang mit der Pleite von britischen Fluglinien völlig egal ist, wie der Kurs des Pfundes ist.

Nach der anderen "Logik" dürfte ja auch Air Berlin nicht pleite sein, sondern müsste prosperieren, denn Deutschland macht keine Anstalten zum Dexit.

Es ist glaube ich eher ein Problem mit den Zielen. Wenn den urlaubenden Briten das Fliegen zu teuer wird, dann kann diese Zielgruppe auch keinen oder woanders Urlaub machen. Es gibt aber Leute wie Geschäftsreisende, die fliegen müssen, egal, was es kostet. Und dann ist es für die Fluglinie eben ein Unterschied im Geschäftsmodell, ob sie London - Mallorca anbietet oder London - New York. Natürlich kann man auch London - Mallorca anbieten, aber man sollte sich bewusst sein, dass das keine sichere Bank ist.

[leopold]

Genau da will doch Herr Draghi und die EZB hin. 1,8 % in Deutschland sind zu wenig Inflation um die Zinsen wieder zu erhöhen.

Es geht für Herrn Draghi nicht nur um Deutschland, sondern um alle Euroländer. Und 3% strebt Draghi sicher nicht an, auch nicht in Deutschland. Das Ziel sind 2%.

[Lumpensammler]

Hauptgründe für die Pleite laut Insolvenzverwalter: Sinkende Einnahmen auf der umkämpften Kurzstrecke und das schwache Pfund.

Der Insolvenzverwalter verwies darauf, daß es halt doof sei, wenn man seine Betriebskosten in Dollar zu entrichten hat, während man nur Pfund einnimmt.

Quelle: Hier  ab 00:12:00

[leopold]

Der Insolvenzverwalter verwies darauf, daß es halt doof sei, wenn man seine Betriebskosten in Dollar zu entrichten hat, während man nur Pfund einnimmt.

Quelle: Hier  ab 00:12:00

Die Lufthansa freut sich:

http://finanzen.handelsblatt.com/113136/lufthansa-aktie 

[Martin]

London bereitet Brexit ohne EU-Deal vor

Bei den Verhandlungen zum Brexit herrscht Stillstand. Doch die Uhr tickt: Ende März 2019 endet die EU-Mitgliedschaft Großbritanniens. London bereitet sich bereits auf ein Scheitern der Verhandlungen vor.

Quelle: http://www.n-tv.de/politik/London-bereit...74267.html 

Gut so. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Und nicht von der EU erpressen lassen.

Martin

[bbuchsky]

Gut so. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Und nicht von der EU erpressen lassen.

Martin

Sehr merkwürdige Haltung. Als "Konservativer" können Sie so natürlich nicht durchgehen, denn Sie zeigen, dass es Ihnen nicht um Deutschland geht.

Also eher Nationalist als Konservativer, also jemand, der seine Bewußtseinspflege an lokaler Besoffenheit und der Angst vor dem Fremden befestigt.

Der harte Weg schadet beiden Seiten, und wenn der Farage auf seine EU-Altersbezüge verzichten muss, wird er am Lautesten schreien. Was Sie am Komplettversagen der Konservativen dort so erfreut, bleibt ein Rätsel. Man hätte von Farage und Johnson vorher eine Erklärung darüber einfordern sollen, auf welche Gliedmaßen man verzichten will, wenn amputiert wird. Dann hätten sie die Schnauzen nicht so weit aufgerissen.

Die Grenze wird lustig werden in Nordirland. Das tut der Wirtschaft gut, wieder mehr Militär nach Irland zu schicken.

[Martin]

Also eher Nationalist als Konservativer, also jemand, der seine Bewußtseinspflege an lokaler Besoffenheit und der Angst vor dem Fremden befestigt.

Sie denken zu sehr in Schablonen. Ich bin überzeugter Gegner der EU, deren einziger Zweck das Anheizen des Wettbewerbs zwischen Steuer-, Sozial- und Einkommenssystemen ist, zum Vorteil international agierender Konzerne und zum Nachteil der in Europa lebenden Bürger. Wenn man deswegen Nationalist ist, dann bin ich wohl einer, von mir aus auch ein „Nazi“, darauf kommt es auch schon nicht mehr an.

Martin

[leopold]

Sehr merkwürdige Haltung. Als "Konservativer" können Sie so natürlich nicht durchgehen, denn Sie zeigen, dass es Ihnen nicht um Deutschland geht.

Also eher Nationalist als Konservativer, also jemand, der seine Bewußtseinspflege an lokaler Besoffenheit und der Angst vor dem Fremden befestigt.

Der harte Weg schadet beiden Seiten, und wenn der Farage auf seine EU-Altersbezüge verzichten muss, wird er am Lautesten schreien. Was Sie am Komplettversagen der Konservativen dort so erfreut, bleibt ein Rätsel. Man hätte von Farage und Johnson  vorher eine Erklärung darüber einfordern sollen, auf welche Gliedmaßen man verzichten will, wenn amputiert wird. Dann hätten sie die Schnauzen nicht so weit aufgerissen.  

Die Grenze wird lustig werden in Nordirland. Das tut der Wirtschaft gut, wieder mehr Militär nach Irland zu schicken.

Dem ist nichts hinzufügen. Allerdings freuen sich die EU-Feinde zu früh. In GB drehen sich die Mehrheitsverhältnisse gerade. Die Tories agieren so wirr, dass derzeit mit Corbyn sogar ein erklärter Sozialist Premierminister werden könnte.

[Martin]

Meine von Beginn an geäußerte Prognose scheint Realität zu werden:

Briten erwägen nach Brexit Anschluss an Amerika 

UK gehört an die Seite der USA.

Martin