Deutschland hat gewählt

[Klartexter]

Liest man inzwischen häufiger, dass eigentlich nur der Schulzzug einer Neuauflage der GroKo im Weg steht. Besser die SPD entsorgt ihren Problembären, die Jamaika-Geschichte ist nicht gerade das, was momentan Vertrauen schafft. Das eigentliche Problem ist Merkel, würde auch sie zurücktreten, wäre ein echter Neubeginn möglich.

Martin

Es wird viel geschrieben, wenn der Tag lang ist, Martin. Hier mal zwei Artikel, einmal aus der ZEIT, einmal aus der WELT:

Eine große Koalition ist dem abgelösten SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann zufolge theoretisch noch möglich. Zwar wolle die SPD in die Opposition gehen, sagte Oppermann in der ZDF-Sendung Markus Lanz, doch auf die Frage, ob die Partei im Fall eines Rückzugs von Kanzlerin Merkel  zu einer großen Koalition bereit wäre, antwortete er: "Das wäre in der Tat eine neue Situation."
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2...ch-denkbar 

Diese Überlegungen hat die stellvertretende SPD-Vorsitzende Manuela Schwesig scharf zurückgewiesen. „Spekulationen aller Art sind unnötig“, sagte sie dem „Tagesspiegel“ . Die große Koalition sei abgewählt worden, der Auftrag an die SPD laute Opposition. „Es gibt keine Hintertür, da ist sich die gesamte Parteiführung einig.“
https://www.welt.de/politik/deutschland/...rueck.html 

[Martin]

Grüne, Liberale und CSU bereits uneins über Verfahrensfragen

Noch vor Beginn der Sondierungen über ein Jamaika-Bündnis streiten die Parteien bereits über das richtige Verfahren. FDP und Grüne forderten im Gespräch mit der "Bild am Sonntag" zunächst Treffen zwischen zwei Parteien - die CSU hingegen lehnte ein solches Vorgehen strikt ab.

[...] "Vertrauensvolle Gespräche kann es nur gegeben, wenn alle vier Partner am Tisch sitzen. Das sollte man als Erstes vereinbaren", sagte Dobrindt. "Wenn FDP und Grüne glauben, sie könnten in Zweierrunden schon mal Absprachen treffen oder Ministerposten verteilen, haben sie sich getäuscht."

Quelle: https://www.welt.de/newsticker/news1/art...ragen.html 

Wenigstens ist Dobrindt so ehrlich und erwähnt, um was es letztendlich geht: Die Verteilung von Posten. Eine Diskussion über bessere Politik für die Bürger findet natürlich nicht statt. Man macht dort weiter, wo man aufgehört hat.

Martin

[bbuchsky]

Wenigstens ist Dobrindt so ehrlich und erwähnt, um was es letztendlich geht: Die Verteilung von Posten. Eine Diskussion über bessere Politik für die Bürger findet natürlich nicht statt. Man macht dort weiter, wo man aufgehört hat.

Martin

Als ob daran irgendein Zweifel hätte aufkommen dürfen, nach der apathischen Reaktion von M, "Ich wüßte nicht.....".

Wer auch immer seine Dienstwagengesichter mit ihr in eine Verhandlung schickt, kann sich sicher sein, als Passagier im dieselbetriebenen Regierungsbus zu enden, und in schöner Regelmäßigkeit von BDI, VDA, der Finanzmafia und den sogenannten "Familienunternehmern" (Quandt etc.) vergattert zu werden. Es geht um die Mehrheit für die Erwähnte, nicht um Inhalte für den Pöbel!

Da scheitern auch eure Proteste, denn die 3 Affen sind um den rautenpräsentierenden "Nichts tun"-Merkelaffen ergänzt worden.

Die Bewahrung des Status Quo ist das Ziel.

Soviel Geld, wie staatstragende Betrüger (Riester, Maschmeier, Funke, Winterkorn.....) im Moment verdienen, wären sie schön blöd, die Handpuppe Merkel abzulegen.

Die Einsicht in diesen Mechanismus bleibt der Grund für die SPD, sich daran nicht mehr zu beteiligen. Hoffentlich, denn sonst haben wir wieder eine Legislatur ohne Opposition.

[leopold]

Lindner hat eine angenehm klare und unaufgeregte Sicht auf die Dinge:

Lindner will bloß den Preis für die Regierungsbeteiligung der FDP hochtreiben.

[leopold]

Sollte Jamaika zustandekommen, werden FDP und Grüne für die Durchsetzung bestimmter Programmpunkte stehen. Dazu ist die Besetzung bestimmter Ministerposten notwendig. So einfach ist das.

[PuK]

[Bild: http://fs5.directupload.net/images/171001/c2cc6m2j.png ]

[Sophie]

Lindner hat eine angenehm klare und unaufgeregte Sicht auf die Dinge:

Aha. Es ist also eine angenehm klare sicht auf die Dinge, wenn man selbst zum Regieren beauftragt, kritisiert, dass eine andere Partei die Regierung nicht bilden will, was das eigene Mitregieren ausschlösse.

Was stimmt da nur nicht an dieser Strategie? Oder was für ein falscher Vogel ist der Herr Lindner?

[forest]

Aha. Es ist also eine angenehm klare sicht auf die Dinge, wenn man selbst zum Regieren beauftragt, kritisiert, dass eine andere Partei die Regierung nicht bilden will, was das eigene Mitregieren ausschlösse.

Was stimmt da nur nicht an dieser Strategie? Oder was für ein falscher Vogel ist der Herr Lindner?

Das wird sich 'rausstellen. Spannende Zeiten. Es eilt ja nicht. Kurz vor der Wahl, quasi zum Endspurt, habe ich schon damit gerechnet, daß einer die Nerven verliert. Bei Lindner habe ich damit gerechnet. Hat er aber nicht. Die Grünen auch nicht. Merkel natüüürlich überhaupt nicht, nur Schulz lief etwas heiß.

was das eigene Mitregieren ausschlösse.

He, he! Warum keine Ampelkoa? Satte Mehrheit! Aber mei, wo Schulz ist, wäre ich nicht; bin aber nicht Lindner.

[Martin]

Spannende Zeiten.

Spannend nur für die, die nicht wissen, ob sie in naher Zukunft das Finanzressort oder das Außenamt leiten. Für die, die von denen regiert werden, ist es eher deprimierend. Was könnte sich durch Jamaika für die Bürger verbessern? Die FDP lässt den Grünen das Dieselverbot durchgehen, wenn die Grünen im Gegenzug einer Einschränkung von Versandapotheken und der Lockerung von Verbraucherrechten zustimmen. Merkel erklärt die Vorhaben als alternativlos und freut sich ansonsten nur, nochmals 4 Jahre an der Macht zu sein. Auf so etwas wird es hinauslaufen, da gebe ich mir keinen Illusionen hin.

Martin

[leopold]

Bei manchen Menschen fragt man sich, warum sie sich morgens überhaupt noch aus dem Bett quälen, so hoffnungslos und traurig doch alles ist.