(06.09.2017, 13:22)forest schrieb: Es passiert ja angesichts des Verkehrsaufkommens wenig und bei wenig Verkehrsaufkommen trotzdem was. Kein Trost für Opfer, ob selbst- oder fremdverschuldet. Optimal wären natürlich kreuzungs- und überschneidungsfreie Radwege, bei neu trassierten Straßen erfreulich üblich.
Es hängt halt immer am §1 StVO. Der Autler oder LKWler sieht orange und will noch drüber, der Radler auch. Der Pendlerradler kennt seine Strecke und die Ampelschaltung, da ist alles getaktet und der Rekord auf der Hausstrecke will unterboten oder zumindest eingehalten werden. Stur geradeaus, kein Seitenblick, kein Fahrtschwungverlust, lieber Glieder - oder gar Lebensverlust, aber daran denkt er im Moment nicht.
Die meisten, ob Kfz oder Rad und um freundlich zu enden - da wäre jetzt ein (sic!) nicht falsch - haben ihre Rekorde hinter sich - wieder ein (sic!) - und haben noch Termine im Leben, die sie bei bester Gesundheit einhalten wollen, auch wenn es ein paar Minuten später wird.
In der Tat passiert relativ wenig angesichts des Irrsinns auf deutschen Straßen, Rad- und Fußwegen. Stimmt.
Tatsächlich bemüht sich der Staat und seine Organisationen trotzdem darum, den Verkehr sicherer zu machen. Was über die Jahrzehnte hinweg auch durchaus gelungen ist. Vorschriften zur Eigensicherung (Helm, Gut), verschärfte Kontrollen und Strafen bei Alkoholkonsum und/oder Raserei. Sicherheittechnik. Aber gerade für diese Art Unfälle scheint man die Dringlichkeit für Letztere noch nicht zu sehen.
Ich glaube nicht, dass es es vor allem die von Dir geschilderte Situation ist. Der LKW-Fahrer sieht tatsächlich schlecht, weiß das und schenkt sich verstärktes Blicken gleich ganz - da wird schon keiner kommen. Als der letztlich Stärkere ist er zwar auch nicht fein raus, wenn was passiert aber regelmäßig unverletzt. Der Radfahrer weiß um seine Gefährdung ist aber wohl oft in Gedanken. Ich achte im Regelfall unbedingt darauf, ob ein Auto oder was Größeres rechts abbiegen will, wenn ich an der Haunstetter entlang radle. Aber ich möchte nicht ausschließen, dass ich es mal vergesse, wenn mich ein dringliches Thema (Foruambeitrag uahahahaha) geistig stark in Anspruch nimmt.
Das mit der Achtsamkeit ist nämlich ein zwar weiser buddhistischer Ratschlag - aber gar nicht so leicht umzusetzen: Alle ausschließliche Aufmerksamkeit dem zu widmen, was man gerade tut. Ergo eine Kreuzung passieren wo andere ggf. Fehler machen. Dann wäre man gewappnet.
Ändert allerdings nichts dran, dass der Rechtabbieger in der Pflicht bzw. schuld ist und als Stärkerer erst recht.