17.08.2017, 09:09
Man kann ja durchaus der Meinung sein, dass Kollektivstrafen per se ungerecht sind, dem Rechtsstaatsgedanken widersprechen und in letzter Zeit auch eher nicht zielführend waren.
Dennoch wirkt das Umdenken des DFB eher wie ein Einknicken vor der Fußballultraszene, die ja so weit geht, sich sogar einer Kontrolle ihr Choreos und Banner zu verweigern, was natürlich dem Hausrecht des Vereins zuwiderläuft.
Konsens statt Konfrontation ist allemal zu begrüßen. Insofern mag die Ankündigung keine Blocksperren mehr auszusprechen ein Schritt in die richtige Richtung sein.
Ich befürchte allerdings, dass damit einher wieder die Diskussion um die Legalisierung von Pyrotechnik in den Stadien losgehen wird.
Es preschen bereits die ersten Politiker vor, die das an sich gar nichts angeht, die aber im Wahlkampf damit ihr Süppchen kochen wollen. Oskar Pistorius aus Niedersachsen - dem Bundesland der begeistersten Zündler - will über spezielle Bereiche nachdenken, in denen man die Pyromanen ihrer Leidenschaft frönen lassen könne.
Das ist ein Unding. Es geht nicht nur um heiße Brennkörper und die Sicherheit im Hinblick auf Brandverletzungen. Es geht um den Dreck, den dies Abfackelei in die Stadtionluft einbringt und um die Gesundheit der Zuschauer und vor allem der Spieler.
Wir diskutieren seit Wochen über die Dieselfeinstoff- und stickoxidwerte und wollen Sportlern bei der Arbeit zumuten das Zeug einzuatmen, das sich beim Abbrennen der Feuerwerkskörper entwickelt? Da muss man sich wirklich fragen.
Es hat unlängst ein Gericht geurteilt, dass Pyrorauch nicht gesundheitsschädlich sei. Da lachen ja die Hühner und in der Tat hat es dies auch nur so festgestellt, weil ihm angeblich keine wissenschaftliche Grundlage bekannt war, die das Gegenteil bescheinigt (unten ein Artikel mit der Aussage eines Pyrotechnikers, der das gaaaanz anders sieht). Dann wäre es mal an der Zeit, liebe Arbeitsmediziner solche Daten zu beschaffen. Das kann wirklich nicht wahr sein, dass man darüber nachdenkt, für themenfremde Tollerei und Vorliebne einiger weniger andere gesundheitlichen Beeinträchtigungen auszusetzen. Ein Stadion ist keine völlig offene Freifläche wo der Rauch gut abziehen kann. Oft senkt sich dieser übers Spielfeld (Nebelschwaden durch die man die Spieler kaum mehr sehen kann - dort wird er dann durch diese beim Rennen auch wieder unsichtbar aufgewirbelt und eingeatmet) oder zieht hinüber in andere Blöcke wo sich Kinder oder gesundheitlich ohnehin schon angeschlagene Personen aufhalten.
Legalisierung von Pyro in Stadien wäre der Offenbarungseid hinsichtlich des Schutzes vor Gefährdungen am Arbeitsplatz Spielfeld und eine bewusste Inkaufnahme von möglicher Körperverletzung unbeteiligter Dritter.
Ich hoffe, dass man endlich zur Besinnung kommt.
http://www.kicker.de/news/fussball/bunde...it-an.html
http://www.pnn.de/regionalsport/1209098/
http://www.focus.de/sport/fussball/bunde...79592.html
http://www.t-online.de/sport/fussball/id...dlich.html
https://www.abendblatt.de/sport/article1...galos.html
Dennoch wirkt das Umdenken des DFB eher wie ein Einknicken vor der Fußballultraszene, die ja so weit geht, sich sogar einer Kontrolle ihr Choreos und Banner zu verweigern, was natürlich dem Hausrecht des Vereins zuwiderläuft.
Konsens statt Konfrontation ist allemal zu begrüßen. Insofern mag die Ankündigung keine Blocksperren mehr auszusprechen ein Schritt in die richtige Richtung sein.
Ich befürchte allerdings, dass damit einher wieder die Diskussion um die Legalisierung von Pyrotechnik in den Stadien losgehen wird.
Es preschen bereits die ersten Politiker vor, die das an sich gar nichts angeht, die aber im Wahlkampf damit ihr Süppchen kochen wollen. Oskar Pistorius aus Niedersachsen - dem Bundesland der begeistersten Zündler - will über spezielle Bereiche nachdenken, in denen man die Pyromanen ihrer Leidenschaft frönen lassen könne.
Das ist ein Unding. Es geht nicht nur um heiße Brennkörper und die Sicherheit im Hinblick auf Brandverletzungen. Es geht um den Dreck, den dies Abfackelei in die Stadtionluft einbringt und um die Gesundheit der Zuschauer und vor allem der Spieler.
Wir diskutieren seit Wochen über die Dieselfeinstoff- und stickoxidwerte und wollen Sportlern bei der Arbeit zumuten das Zeug einzuatmen, das sich beim Abbrennen der Feuerwerkskörper entwickelt? Da muss man sich wirklich fragen.
Es hat unlängst ein Gericht geurteilt, dass Pyrorauch nicht gesundheitsschädlich sei. Da lachen ja die Hühner und in der Tat hat es dies auch nur so festgestellt, weil ihm angeblich keine wissenschaftliche Grundlage bekannt war, die das Gegenteil bescheinigt (unten ein Artikel mit der Aussage eines Pyrotechnikers, der das gaaaanz anders sieht). Dann wäre es mal an der Zeit, liebe Arbeitsmediziner solche Daten zu beschaffen. Das kann wirklich nicht wahr sein, dass man darüber nachdenkt, für themenfremde Tollerei und Vorliebne einiger weniger andere gesundheitlichen Beeinträchtigungen auszusetzen. Ein Stadion ist keine völlig offene Freifläche wo der Rauch gut abziehen kann. Oft senkt sich dieser übers Spielfeld (Nebelschwaden durch die man die Spieler kaum mehr sehen kann - dort wird er dann durch diese beim Rennen auch wieder unsichtbar aufgewirbelt und eingeatmet) oder zieht hinüber in andere Blöcke wo sich Kinder oder gesundheitlich ohnehin schon angeschlagene Personen aufhalten.
Legalisierung von Pyro in Stadien wäre der Offenbarungseid hinsichtlich des Schutzes vor Gefährdungen am Arbeitsplatz Spielfeld und eine bewusste Inkaufnahme von möglicher Körperverletzung unbeteiligter Dritter.
Ich hoffe, dass man endlich zur Besinnung kommt.
http://www.kicker.de/news/fussball/bunde...it-an.html
http://www.pnn.de/regionalsport/1209098/
http://www.focus.de/sport/fussball/bunde...79592.html
http://www.t-online.de/sport/fussball/id...dlich.html
https://www.abendblatt.de/sport/article1...galos.html