(30.04.2017, 11:16)leopold schrieb: Recherchieren Sie halt mal zu dem Schriftsteller, dann werden Sie schnell fündig. Dass Martin hier so etwas Dahergeplappertes, nicht Begründetes heranziehen muss, um die EU zu kritisieren, ist bezeichnend. Ein "Menschenbild", so ein Blödsinn. Ist dem Herrn der Nationalismus früherer Zeiten lieber? Man weiß es nicht und wird es nie erfahren. Egal.
Liebster Leopold,
nicht nur die "Finanzwissenschaften" kennen Regeln, sondern auch die Geisteswissenschaften. Wenn Sie schon andere wegen unkorrekten Zitierens kritisieren (so zuletzt den User Lukas), dann sollten Sie selbst korrekt verfahren und den Urheber des Zitates "verwöhnten Herrensöhnchen(s)" nennen. Immerhin haben Sie es in Anführungszeichen gesetzt. Respekt.
Nun zum Zitat selbst. Es stammt von seinem Onkel Johannes Duft, der katholischer Theologe und Stiftsbibliothekar an der Abtei St.Gallen war.
Dazu
Wikipedia:
"Mit der Darstellung seines Neffen
Thomas Hürlimann , hinter dessen fiktivem Bibliothekar Jacobus Katz im Roman
Fräulein Stark Duft unschwer erkennbar ist, war Duft ganz und gar nicht einverstanden.
Er fühlte sich als Opfer eines Schlüsselromans und verfasste in der Folge eine zehnseitige Streitschrift , in der er Hürlimann unter anderem als «verwöhntes Herrensöhnchen» bezeichnete".
Sie haben dieses Zitat verwendet, weil es Ihnen geradeso richtig in den Kram passte. Mal kurz gegoogelt, passt prima, gell!?
Wissen Sie denn überhaupt, warum und in welchem Zusammenhang dieser abfällige Ausspruch getätigt wurde?
Ich weiß es nicht, Sie wahrscheinlich auch nicht, aber ich schätze mal, dass dieser wohl eher konservative Theologe und mit der weltoffenen und säkularen Lebensart seines Neffen, der in Berlin (
Regieassistent und Produktionsdramaturg am Berliner Schillertheater), in den USA (Gastprofessor am
Dartmouth College in New Hampshire) und dann in Leipzig (
Dozent am Deutschen Literaturinstitut Leipzig) lebte, und ebenso wenig mit der verklausulierten Kritik an seiner Person seine Probleme hatte.