(12.03.2017, 21:27)Klartexter schrieb: Als Adolf Hitler in Deutschland an die Macht kam, da versuchte es man auch mit Appeasement-Politik, das Ergebnis ist bekannt. Genau deshalb bringt es gar nichts, Erdogan mit Appeasement-Politik zu begegnen. Das findet auch Ali Erdan Toprak in seinem
Kommentar in der WELT . Fakt ist doch, dass sich Erdogan einen Dreck darum schert, ob öffentliche Wahlkampfauftritte seiner Minister in einem anderen Land erwünscht sind. Nicht nur, dass genau das ja in türkischen Gesetzen nicht erlaubt ist, nein, er versucht Auftrittsverbote auch noch zu unterlaufen. Frei nach dem Motto, wenn nicht aus der Luft, dann eben über die Straße. Die niederländische Regierung hat diesem GRÖFAZ aus Istanbul genau die richtige Antwort gegeben. Es wird Zeit, dass die deutsche Bundesregierung das auch macht!
Getrost anzunehmen ist, daß Erdogan längst direkt durch die Kanzlerin, durch die Außenminister (Gabriel Stein) und flankierend auf diplomatischem Wege (Botschaften hier wie dort) auf die Rechtslage bezüglich exportierter Innenpolitik (Wahlkampf im Ausland für eigene Zwecke) hingewiesen wurde. Freundlich verbrämt nennt man das 'nicht erwünscht'.
Um die Rechtslage zu unterwandern, versucht Erdogan auf angebliche oder tatsächliche Einladungen von Auslandstürken einzugehen. Ohrenbetäubender kann die Nachtigall nicht trapsen. Nun fühlt sich das trotzige Kind beleidigt, schreit Faschist und Nazi, was just auf es zurück fällt. Grübel, stampf, Mordio, die anderen sind schuld und ach so böse, wie immer.
Es gibt doch via TV, Radio, Zeitungen und Internet genügend Möglichkeiten, die Volksabstimmung zur Präsidialmonarchie sachlich oder auch unsachlich zu beeinflussen. Der Verdacht kommt auf, über die Auslandstürken Einfluss auf die Innenpolitik der Gaststaaten auszuüben. Finger weg! Der Schnabel bleibt ihm sauber.