(13.10.2016, 21:52)Martin schrieb: Das ist jetzt irgendwie so richtig gruselig. Was haben die noch alles angestellt?
Gruselig schon. Aber gleichzeitig auch völlig absurd. Das passt nicht ins Muster, und zwar überhaupt nicht.
Etwas in mir sperrt sich gegen die Vorstellung, dass Bönhardts DNA tatsächlich ausgerechnet dort auftaucht. Gab es nicht im Fall der vom NSU ermordeten Polizistin auch DNA von einer "großen Unbekannten", die anscheinend in ganz Deutschland umherreiste und Verbrechen unterschiedlichster Art beging, die untereinander in keinem logischen Zusammenhang standen?
Es war dann die DNA von einer Frau, die die angeblich sterilen Wattestäbchen verpackte, die die Polizei für DNA-Proben benutzt. Kam viel später heraus. Ich möchte aber lieber gar nicht erst wissen, wie viele Arbeitsstunden der Ermittler für die sinnlose Jagd auf diese Frau verschwendet wurden.
Möglicherweise sollte man diese "Entdeckung" zu dieser Zeit auch in einen Zusammenhang damit stellen, dass das Urteil über Beate Zschäpe
noch nicht gesprochen ist. Ich meine, wir haben da schließlich einen Fall von Terrorismus, in dem deutsche Geheimdienste eine wichtige Rolle spielen, die aber juristisch völlig unzureichend aufgearbeitet, ja sogar kaum thematisiert wird. Und zwar mit voller Absicht und inzwischen kaum noch kaschiert. Man traut sich wieder was in diesem Land, auch im Gerichtssaal.
Von dort bis zu "Beweisen", die plötzlich an den unmöglichsten Stellen auftauchen, ist es, jedenfalls gedanklich für mich, nicht weit.