17.05.2023, 21:11
Baugenehmigungen für Wohnungen in Deutschland: minus 29,6% im März 2023 gegenüber Vorjahr
= stärkster Rückgang seit genau 16 Jahren.....
Martin
(17.05.2023, 21:11)Martin schrieb: Baugenehmigungen für Wohnungen in Deutschland: minus 29,6% im März 2023 gegenüber Vorjahr
= stärkster Rückgang seit genau 16 Jahren.....
Martin
(18.05.2023, 13:07)Anonymous schrieb: Das war bei er Geldpolitik der EU abzusehen. Natürlich gibt es noch weiutere Gründe.
Aber Betongold wird sich wieder erholen. Auch Wertpapiere stürzen manchmal ab - kommen aber immer wieder.
Zitat:Zahl der Baugenehmigungen bricht erneut ein
Steigende Zinsen und Materialkosten trüben wieder mal die Aussichten für den deutschen Wohnungsbau. Die Zahlen vom Statistischen Bundesamt zeigen ein Einbruch der Baugenehmigungen um 25,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Seit einem Jahr sinkt die Zahl kontinuierlich.
Quelle: https://www.n-tv.de/der_tag/Der-Tag-am-1...68023.html
Zitat:Wohnraummangel wird bittere Realität
Die Aufträge am deutschen Bau sind im ersten Halbjahr eingebrochen und unterstreichen damit die Krise der Branche. Die Bestellungen sanken binnen Jahresfrist - um steigende Baupreise bereinigt - real um 12,8 Prozent und nominal um 2,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Die Umsätze fielen inflationsbereinigt um 5,5 Prozent, legten aber nominal um 5,5 Prozent zu. "Der Nachfrageeinbruch im Wohnungsbau setzt sich immer weiter fort", sagt Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer vom Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB). "Seit über einem Jahr sehen wir Monat für Monat markant sinkende Baugenehmigungszahlen und Auftragseingänge."
Quelle: https://www.n-tv.de/wirtschaft/der_boers...50112.html
(25.08.2023, 11:35)Martin schrieb: Das muss man als Regierung erst mal schaffen: Trotz eklatantem Wohnungsmangel einen andauernden Einbruch im Wohnungsbau. Gründe: GEG, Inflation, Rohstoffkosten, Bürokratie etc.
(25.08.2023, 12:19)Klartexter schrieb: Nein Martin, der Grund liegt hauptsächlich darin, dass die Zeiten der Null-Zins-Politik Geschichte sind. Heute wird wieder mehr überlegt, ob sich eine Baumaßnahme noch rechnet. Das GEG hat damit gar nichts zu tun, denn wenn Sie etwas neu bauen, dann sind die Kosten für eine Heizung Teil des Budgets. Aber solange die Null-Zins-Politik gegolten hat, wurde manches Projekt begonnen, obwohl es schon da auf Kante genäht war. Neben der Zinsbelastung kommen auch durch die Inflation bedingte höhere Rohstoffkosten dazu, nicht zu vergessen auch die höheren Lohnkosten. Und last but not least gibt es auch in der Baubranche den Fachkräftemangel.
Sie können auch schlecht die Bundesregierung für den sozialen Wohnungsbau haftbar machen, denn die Regierung baut nun mal nicht selbst. Entsprechende Förderungen stehen ja zur Verfügung, aber wenn sie nicht abgerufen werden, dann nutzt auch die beste Förderung nichts. Markus Söder hat mit viel Tam-Tam die BayernHeim gegründet, da sollten bis Ende 2024 so an die 10.000 bezahlbare Wohnungen neu entstehen. Das Ergebnis: Söder verpasst Wohnbau-Ziel: 93 Prozent fehlen
Zitat:Die Bundesregierung hat ihre Ziele weit verfehlt
Die Bundesregierung ist mit dem Ziel angetreten, dass jährlich 400.000 neue Wohnungen fertiggestellt werden, von denen 100.000 geförderte Sozialwohngen sind. Beide Ziele sind weit verfehlt worden. Die Gründe dafür sind vielfältig. Besonders zu schaffen machen dem Wohnungsbau die rasch gestiegenen Zinsen und die hohen Baukosten.
[...] Zwar ist die Bundesregierung und damit vor allem das Bauministerium nicht untätig, aber mutlos. Gleich zu Beginn der Amtszeit hat sie beschlossen, die Mittel für den sozialen Wohnungsbau von einer auf 2,5 bis 3,5 Mrd. Euro pro Jahr anzuheben. Doch durch die gestiegenen Baukosten müssten nach Berechnungen des Pestel-Instituts mindestens 12,6 Mrd. Euro jährlich bereitgestellt werden, um den Bau von 100.000 Sozialwohnungen zu fördern.
Quelle: https://www.dgb.de/uber-uns/dgb-heute/wi...1a4a160123
(25.08.2023, 12:51)Martin schrieb: Man muss das dogmatische, sündteuere GEG deutlich entschärfen, Abschreibungsmöglichkeiten für Schuldzinsen wieder einführen und das Bauen so wieder finanzierbar machen! Stellschräubchen helfen nicht weiter, eine halbe Million für einen drei Zimmer Neubau sprechen eine deutliche Sprache. Da noch Zinsen obendrauf und es wird völlig absurd.
Ich weiß, Söder ist ihr Lieblingsfeind, aber hier ist er nur teilweise schuld: Er kann das Bauziel mit dem vorhandenen Budget nicht schaffen, nicht mal im Ansatz. Dass er trotzdem so gut wie nichts reißt, richtig, aber geschenkt.
Martin
(25.08.2023, 15:05)Klartexter schrieb: Was ist denn am GEG so sündteuer, Martin? Noch ist es nicht einmal im Bundestag beschlossen worden, aber schon werden Behauptungen aufgestellt. Abgesehen davon, Martin, stellt sich doch die Frage, warum der Staat Abschreibungsmöglichkeiten schaffen soll. Wer bauen will, der braucht dazu ein Grundstück. Die Grundstückspreise sind in den letzten Jahren förmlich explodiert, weil die Grundstückseigentümer ja auch ihren Teil vom Kuchen wollten. Aber auch die Immobilienpreise sind rasant in die Höhe gegangen, weil die Nachfrage größer als das Angebot war. In Zeiten einer Null-Zins-Politik wollten da auf der einen Seite manche eine sichere Geldanlage, auf der anderen Seite wollten auch manche Leute mit Immobilien den großen Reibach machen. Verluste sozialisieren - Gewinne privatisieren, das wären für mich die Punkte, die gegen eine Abschreibung sprechen.