07.05.2020, 21:37
Am 8. Mai vor 75 Jahren an einem Dienstag am späten Abend findet in Berlin - Karlshorst im Hauptquartier der damals noch sog. " Gruppe der Sowjetischen Besatzungstruppen in Deutschland " ( Группа советских оккупационных войск в Германии ) die Ratifizierung der Urkunde zur bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht statt.
Am 9. Mai 1945 um 00.01 Uhr schwiegen in Europa die Waffen
Damit endet der faschistische Eroberungskrieg in Europa dort, von wo er ausging. Für mich ist dieser Tag der Tag der Befreiung nicht nur Europas, sondern auch meines deutschen Vaterlandes von der unheilvollen, schrecklichen und amoralischen Naziherrschaft, der Herrschaft einer verbrecherischen Clique, die unsere Jugend auf dem Altar ihrer Selbstherrlichkeit opferte und unseren guten Namen in der Welt für lange pervertierte!
Principiis obsta!
Es war , wie es Werner Bergengruen in seinem Gedicht " Die letzte Epiphanie " von 1944 thematisierte:
Ich hatte dies Land in mein Herz genommen,
ich habe ihm Boten um Boten gesandt.
In vielen Gestalten bin ich gekommen.
Ihr aber habt mich in keiner erkannt.
Ich klopfte bei Nacht, ein bleicher Hebräer,
ein Flüchtling, gejagt, mit zerrissenen Schuhn.
Ihr riefet dem Schergen, ihr winktet dem Späher
und meintet noch Gott einen Dienst zu tun.
Ich kam als zitternde, geistgeschwächte
Greisin mit stummem Angstgeschrei.
Ihr aber spracht vom Zukunftsgeschlechte
und nur meine Asche gabt ihr frei.
Verwaister Knabe auf östlichen Flächen,
ich fiel euch zu Füßen und flehte um Brot.
Ihr aber scheutet ein künftiges Rächen,
ihr zucktet die Achseln und gabt mir den Tod.
Ich kam, ein Gefangner, als Tagelöhner,
verschleppt und verkauft, von der Peitsche zerfetzt.
Ihr wandtet den Blick von dem struppigen Fröner.
Nun komm ich als Richter. Erkennt ihr mich jetzt?
Am 9. Mai 1945 um 00.01 Uhr schwiegen in Europa die Waffen
Damit endet der faschistische Eroberungskrieg in Europa dort, von wo er ausging. Für mich ist dieser Tag der Tag der Befreiung nicht nur Europas, sondern auch meines deutschen Vaterlandes von der unheilvollen, schrecklichen und amoralischen Naziherrschaft, der Herrschaft einer verbrecherischen Clique, die unsere Jugend auf dem Altar ihrer Selbstherrlichkeit opferte und unseren guten Namen in der Welt für lange pervertierte!
Principiis obsta!
Es war , wie es Werner Bergengruen in seinem Gedicht " Die letzte Epiphanie " von 1944 thematisierte:
Ich hatte dies Land in mein Herz genommen,
ich habe ihm Boten um Boten gesandt.
In vielen Gestalten bin ich gekommen.
Ihr aber habt mich in keiner erkannt.
Ich klopfte bei Nacht, ein bleicher Hebräer,
ein Flüchtling, gejagt, mit zerrissenen Schuhn.
Ihr riefet dem Schergen, ihr winktet dem Späher
und meintet noch Gott einen Dienst zu tun.
Ich kam als zitternde, geistgeschwächte
Greisin mit stummem Angstgeschrei.
Ihr aber spracht vom Zukunftsgeschlechte
und nur meine Asche gabt ihr frei.
Verwaister Knabe auf östlichen Flächen,
ich fiel euch zu Füßen und flehte um Brot.
Ihr aber scheutet ein künftiges Rächen,
ihr zucktet die Achseln und gabt mir den Tod.
Ich kam, ein Gefangner, als Tagelöhner,
verschleppt und verkauft, von der Peitsche zerfetzt.
Ihr wandtet den Blick von dem struppigen Fröner.
Nun komm ich als Richter. Erkennt ihr mich jetzt?