(13.12.2019, 01:48)Klartexter schrieb: Ich zitiere mal aus dem Artikel, Martin:
Und dann schauen wir mal, ob es für Sie tatsächlich einen Grund zur Freude gibt.
Ja, selbstverständlich kann man das erst nach der Wahl sagen und nicht schon vorher. Und meine Glaskugel ist gerade beim Glaskugelmacher, denn die wurde in letzter Zeit immer unzuverlässiger und ich musste sie zur Reparatur einschicken. Das dauert aber, bis die wieder kommt, denn Glaskugeln, mit denen man in die Zukunft sehen kann, sind sehr schwierig zu warten.
Aber in England schlägt halt immer das Mehrheits- und nicht das Verhältniswahlrecht voll durch und sorgt für klare Verhältnisse. Diese klaren Verhältnisse sind aber auch der einzige Vorteil, den das Mehrheits- gegenüber dem Verhältniswahlrecht hat.
Wie gesagt, davon kann man halten, was man will (ich persönlich finde es nicht gut, weil Minderheiten einfach rausfallen oder anders gesagt einfach nicht im Parlament repräsentiert werden, selbst wenn sie auf 45 % anwachsen). Aber die Wahl findet dort nun mal eben nach dem "The Winner Takes It All"-Prinzip statt, Wenn du halt "nur" 40 % der Stimmen im Wahlkreis kriegst, und dein Gegner bekommt aber 60 %, dann helfen dir 3 % mehr auch nicht großartig weiter. Du kommst nämlich auch mit 43 % nicht ins Unterhaus, sondern der andere mit dann 57 %. Und du und deine Partei bleiben außen vor.
Bei uns hier wäre deine imaginäre Partei wenigstens als Minderheit im Parlament repräsentiert. Aber in England kriegt der, der im Wahlkreis die meisten Stimmen bekommt, den Sitz und sonst niemand.
Der Brexit wird kommen. Darauf gehe ich jede Wette ein, obwohl ich eigentlich prinzipiell nie wette.
Und dann schau mer mal, was passiert. Wenn es nämlich entgegen den ganzen Weltuntergangsdrohungen für England gut läuft, dann könnte das durchaus massiven Einfluss auf den Zusammenhalt der EU im Ganzen haben. Der könnte dann nämlich ziemlich brüchig werden.
Abwarten und Tee trinken. All hope is not lost yet.