(11.10.2016, 10:17)Martin schrieb: Sehr gute Analyse, falsche Konsequenz. Das Sozialsystem und die asphaltierten Straßen müssen im jeweiligen Land geschaffen werden. Es offenbart ein grundsätzliches Problem der Mentalität in den erwähnten Ländern, wenn man erst gar nicht den Versuch unternimmt, Zukunft im eigenen Land zu gestalten, sondern stets nur dem brutalsten Mullah hinterher läuft und bei den ersten halbwegs freien Wahlen ohne Not wieder das religiöse Mittelalter in die Parlamente befördert. Diese Mentalität "flieht" leider mit, was zu den viel diskutierten Verwerfungen in den westlichen Ländern führt. Der gesamte arabische und nordafrikanische Raum müsste zwangsweise säkularisiert werden. Das Beispiel Israel zeigt, wie man aus einem Stück Wüste ein prosperierendes, modernes Land schaffen kann - wenn man dazu gewillt ist und das Prinzip Demokratie verstanden hat.
Wenn es nicht gelingt, den nahen Osten zu säkularisieren, den Islam als politische Kraft zu neutralisieren und in der Folge Stabilität, Industrie und Arbeitsplätze zu schaffen, wird Europa Festung werden müssen, ja. Die Sicht, dass der Westen erhebliche Mitschuld trägt, weil er sich in der Vergangenheit häufig eingemischt hat, teile ich nicht bzw. nur sehr eingeschränkt. Ja, der Westen unterstützte und unterstützt mitunter Diktatoren. Aber was ist denn die Alternative? Nach dem Schah kam Khomenei, nach Gaddafi und Mubarak das Chaos und Fundamentalismus. Syrien ist ein Sonderfall, da führen zwei Großmächte einen Stellvertreterkrieg bei dem Putin m.E. der Anstifter ist. Allerdings: Wären die Großmächte nicht da, würde ein kaum weniger brutaler Krieg zwischen Assad, den "Rebellen" und dem IS toben. Selbst das halbwegs aufgeklärte Tunesien kommt trotz aller Bemühungen nicht richtig in die Puschen und wird innenpolitisch von den religiösen Hardlinern zermürbt. Man kann auch die Kolonialzeit nicht als Entschuldigung für das eigene Unvermögen bis Sankt Nimmerlein missbrauchen.
Martin
Damit haben Sie sich in den Rang des Senators für "Schickschilderung" hochgegaukelt.
Huuuut ab!
Dann erklären wir denen einfach mal, wie man Straßen und Fughäfen baut (*Gacker*) und Israel ist ein prosperierender Staat (mit eigenen KZ und einem Apartheitsregime). Wie war das mit Pippi Langstrumpf? Gute Idee auch, denen den Umgang mit Religionen beibringen zu wollen. Das übernehme ich gerne.......leiht mir jemand ein paar Atombomben?
Natürlich muss man sowohl der vergangenen wie der aktuellen Kolonialzeit ein gerüttelt Maß an Mitverantwortung für die Verhältnisse dort bescheinigen, auch hier sollten Sie aus ihrem Fox-Sumpf rauskrabbeln. Die Diskriminierung haben wir dort importiert, die Korruption, die Gewaltherrschaft, die Waffen immer noch die Korruption, dann die Korruption nicht vergessen!
Das ist wie beim "Griechen". Sie verkennen gerne, dass es unsere Leute waren, die den Politikern dort die Ärsche vergoldeten, um an Bodenschätze und Marktkontrolle zu gelangen. Ist etwa der Bestechliche allein Schuld dafür, dass er bestechlich ist? Ist derjenige, der fortlaufend Geld geliehen bekommt, obwohl er damit nicht umgehen kann, allein für seine Schulden verantwortlich?
Ich würde sagen: Nein!
Die unbeflaggten Fischereiflotten aus Asien und Europa werden unbehelligt weiter dort die Nahrungsgrundlage der afrikanischen Küstenbevölkerung wegfischen, wenn man die Schiffe nicht endlich versenkt, werden die Afrikaner bald ihre Wälder und Savannen leergegessen haben. Wohin die wohl alle gehen werden? Route 2 ist auch schon eröffnet, über Brasilien mit Schleppern bis Mexiko. Jetzt ist auch klar, wieso da eine Mauer gebaut werden wird.
Fazit: Es muss auf Initiative der Europäer und Amerikaner eine UNO-Debatte darüber entfacht werden, wie man den Zuwachs der Bevölkerungen in den Ländern und Regionen anhand sinnvoller Kriterien wie:
-verfügbares Trinkwasser
-verfügbare Energieversorgung unter ökologischen Auflagen
-Geschäftsmodell- wieviele Bürger kann der einzelne Staat ohne finanzielle Hilfe von außen mit den im eigenen Land herstellbaren Lebensmitteln sicher versorgen.
-verfügbarer Raum
begrenzt.
Anhand dieser Parameter haben verbindliche Grenzen für das Bevölkerungswachstum festgelegt zu werden. Bei Verstößen: Krieg oder Einkesselung.
Motto: "Fluchtursachen bekämpfen - Deutsches Wesen - Welt genesen!"
Nebenbei würde sich durch eine solche Begrenzung der entscheidende Rohstoff für Kriege aller Art minimieren lassen: überflüssige junge Männer. (1.Sohn-Stammhalter, Haupterbe. 2. Sohn-Staatsdienst. 3. Sohn- Klerus.
ab dem 4. Sohn ist der Krieg so gut wie vorprogrammiert.)
Da eine solche Debatte ebenso auszuschließen ist wie die Umsetzung, wird an der "Festung" kein Weg vorbeiführen. Europa braucht etwa 200 ständig im Einsatz befindliche Schiffe, um die Nordküste Afrikas soweit
abzudecken, dass ungekennzeichnete Boote am Verlassen den Hoheitsgewässer gehindert oder dahin zurückverbracht werden können. Zur Not auch gegen den Willen der Küstenländer.
Anders wird sich der absehbare Bevölkerungsschub der nächsten Jahre aus Afrika heraus nicht aufhalten lassen.